Tagsdarauf brausen wir die letzten Kilometer an die Grenze zu Kazachstan. Der Grenzuebertritt verlaeuft auch dieses Mal einwandfrei. Die Russischen Grenzbeamten verabschieden uns in Richtung Kasachstan und wir stellen uns schon mal auf ein neues Land, mit anderen Leuten ein. Ein Unterschied zu Russland ist dann aber nur schwierig auszumachen. Landschaftlich bleibt sich alles gleich, die Haeuser sind die selben wie in Russland, alte Ladas rasen weiterhin an uns vorbei, die Leute haben nur vereinzelt Asiatische Gesichter und es wird ueberall Russisch gesprochen. Mitte des 18. Jahrhunderts unterstellte sich das spaetere Kasachstan nach und nach dem Russischen Zarenreich. Die meisten Städte Kasachstans sind während dieser Periode von Russen gegründet worden. Ab 1919 folgte die jahrelange Sowjetische Besetzung. Auch wenn sowohl Kasachisch als auch Russisch offiziell als Amtssprachen gelten, ist Russisch die im Alltag dominierende Sprache in Kasachstan. Viele Kasachen, welche Russische Wurzeln haben, sprechen kein Wort Kasachisch. So koennen wir unsere hart erlernten Brocken Russisch weiterhin taeglich anwenden. Nach drei Fahrradtagen kommen wir in der ersten groesseren Stadt, Ust-Kamenogorsk (auf kasachisch Öskemen) im Nordosten von Kasachstan an. Die Stadt wurde im Jahre 1720 als russische Militär- und Poststation gegründet und entwickelte sich zu Zeiten der Sowjetunion zu einem Zentrum des Bergbaus und der Metallurgie. In Öskemen stand zudem das Kriegsgefangenlager 45, Ust Kamenogorsk, für Deutsche Kriegsgefangene des zweiten Weltkriegs. Heute zeigt sich Öskemen als lebendige Kleinstadt, die zum Verweilen einlaedt. Gruene Parkanlagen, gemuetliche Gartenrestaurants, grosses Lebens- sowie Genussmittelangebot und sommerliche Temperaturen. Dazu kommt ein Kasachischer Brauchtum, der uns auf Anhieb sympatisch ist. Wohnungsmiete anstelle von teuren Hotelzimmern. Ein Couchsurfer hilft uns bei der Suche und innert Stunden ziehen wir in unsere 1.5 Zimmerwohung mit Bad und Kueche im Stadtzentrum ein. Fuer umgerechnet knapp 20 CHF pro Nacht haben wir alles was uns lieb sein kann. Backofen fuer Pizza, eine eigene Putzfrau, gekuehltes Bier aus dem
Donnerstag, 21. Juli 2011
Von Russland ins Russische Kasachstan
Tagsdarauf brausen wir die letzten Kilometer an die Grenze zu Kazachstan. Der Grenzuebertritt verlaeuft auch dieses Mal einwandfrei. Die Russischen Grenzbeamten verabschieden uns in Richtung Kasachstan und wir stellen uns schon mal auf ein neues Land, mit anderen Leuten ein. Ein Unterschied zu Russland ist dann aber nur schwierig auszumachen. Landschaftlich bleibt sich alles gleich, die Haeuser sind die selben wie in Russland, alte Ladas rasen weiterhin an uns vorbei, die Leute haben nur vereinzelt Asiatische Gesichter und es wird ueberall Russisch gesprochen. Mitte des 18. Jahrhunderts unterstellte sich das spaetere Kasachstan nach und nach dem Russischen Zarenreich. Die meisten Städte Kasachstans sind während dieser Periode von Russen gegründet worden. Ab 1919 folgte die jahrelange Sowjetische Besetzung. Auch wenn sowohl Kasachisch als auch Russisch offiziell als Amtssprachen gelten, ist Russisch die im Alltag dominierende Sprache in Kasachstan. Viele Kasachen, welche Russische Wurzeln haben, sprechen kein Wort Kasachisch. So koennen wir unsere hart erlernten Brocken Russisch weiterhin taeglich anwenden. Nach drei Fahrradtagen kommen wir in der ersten groesseren Stadt, Ust-Kamenogorsk (auf kasachisch Öskemen) im Nordosten von Kasachstan an. Die Stadt wurde im Jahre 1720 als russische Militär- und Poststation gegründet und entwickelte sich zu Zeiten der Sowjetunion zu einem Zentrum des Bergbaus und der Metallurgie. In Öskemen stand zudem das Kriegsgefangenlager 45, Ust Kamenogorsk, für Deutsche Kriegsgefangene des zweiten Weltkriegs. Heute zeigt sich Öskemen als lebendige Kleinstadt, die zum Verweilen einlaedt. Gruene Parkanlagen, gemuetliche Gartenrestaurants, grosses Lebens- sowie Genussmittelangebot und sommerliche Temperaturen. Dazu kommt ein Kasachischer Brauchtum, der uns auf Anhieb sympatisch ist. Wohnungsmiete anstelle von teuren Hotelzimmern. Ein Couchsurfer hilft uns bei der Suche und innert Stunden ziehen wir in unsere 1.5 Zimmerwohung mit Bad und Kueche im Stadtzentrum ein. Fuer umgerechnet knapp 20 CHF pro Nacht haben wir alles was uns lieb sein kann. Backofen fuer Pizza, eine eigene Putzfrau, gekuehltes Bier aus dem
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