Die Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Die Lodge ist noch gut gefüllt, wir sind aber nicht mehr ganz so beschäftigt wie in der Hochsaison Januar und Februar. Die Schneeverhältnisse sind weiterhin hervorragend. Es verwundert mich immer wieder wie viel Schnee im Dorf, welches sich auf gerademal 500 Meter über Meer befindet, immer noch liegt. Auch im Monat März hatten wir viele wunderbare Pulverschneetage. Gestern fuhr ich durch Knie tiefen Pulverschnee mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Tagsüber wird es unten im Dorf bei bis zu 10 Grad Celsius warm. Weiter oben befinden sich die Temperaturen aber meistens im Minusbereich und die Schneeverhältnisse bleiben optimal.
Vor einigen Tagen begab ich mich mit Luke, der die zweite von Marks Unterkunft "Lodge Nagano" mit seiner Frau Mariko führt sowie Shige, dem lokalen Sanitär auf eine Skitour. Die Abfahrt führte uns in das drei Stunden entfernte Sakae Village, wo wir nach einer tollen Skitour ein wohlverdientes "Onsen" (Heisses Japanisches Bad) genossen. Sich in der einsamen Natur aufzuhalten gefällt mir einfach unglaublich. Man ist auf sich alleine gestellt, trifft Entscheidungen selber und geniesst die Stille.
Uns geht es gut hier in Nozawa Onsen. Das kleine Dorf bietet ungl
aublich gutes Essen. Oftmals lassen wir uns in einem der vielen kleinen Restaurants oder Izakayas (Traditionelle Japanische Kneippen) bekochen. Traditionell gehen die Japaner nicht einfach in eine Bar und Trinken wie wir Europäer. Zum Trinken gehört auch immer etwas zum Beissen. Darum bekommt man in Izakayas auch wunderbares Essen aufgetischt. Zum selber Kochen sind wir meistens zu müde. Viele lokale Leute kennen uns in der Zwischenzeit, der Austausch macht unheimlich Spass. Oftmals finden diese Gespräche in den lokalen Badhäusern, Onsen genannt, statt. Mehr zu den heissen Bädern gibts im nächsten Blogeintrag.
