Dienstag, 21. Juli 2009

Mount Fuji

Seit Mitte Juli ist unsere Reisegruppe auf 15 Personen angewachsen. Unsere Freunde und Familie sind aus allen Himmelsrichtungen eingeflogen. Ist toll und speziell sogleich alle diese vertrauten Gesichter in einem fuer uns alle, Kyoko ausgenommen, unbekannten Land zu sehen. 
Letzte Woche sind wir von Tokyo gleich in Richtung Süden gefahren wo wir eine Woche in einem Ferienhaus verbrachten. Das Haus war toll. In Mitten eines Waldes mit heisser Quelle unter freiem Himmel. Es tat gut nur einwenig auszuspannen und die Ruhe zu geniessen. Die riesen Spinnen, Grasshopper und Mücken werden wir aber bestimmt nicht vermissen.

Der absolute Hoehepunkt war aber die Wanderung auf den Mount Fuji. Wir wollten unbedingt bei Sonnenaufgang auf dem Gipfel sein. Daher und um die Tageshitze zu umgehen, haben wir uns entschieden ueber Nacht zu wandern. 22.30 Uhr war Abmarsch von der Mittelstation (2300 Meter).  Dann ging es 6 Stunden durch Steinschotter den Vulkan hinauf. Wir waren ueberrascht wie anspruchsvoll die Wanderung ist. In den Reisefuehrern ist immer von einer einfach Wanderung zu lesen. Die Kaelte, der Wind sowie die Hoehe waren eine Herausforderung. Die meisten Leute gehen in 2 Stufen auf den Fuji. Auf dem Aufstieg gibt es ca. alle 500 Meter wieder eine Huette. Also alleine ist man bestimmt nie, auch am Morgen um 03.00 Uhr nicht. 
Der letzte Kilometer wird zur Geduldsprobe. Alle Wandervoegel moechten den Sonnenaufgang vom Gipfel aus bestaunen und dies verursacht Stau. Die Aussicht und die aufgehende Sonne entschaedigt fuer alles. Was fuer ein Glueck, dass auch der Wettergott auf unserer Seite war und uns ein wolkenfreies Bild bot.  

Freitag, 10. Juli 2009

Tokio Metropole bis Hakone Jungle

Heiss, Heiss, Heiss. Ja es ist wirklich warm hier in Tokyo. Die Gegensaetze zwischen der warmen Luft, die man so scheint es in Scheiben schneiden kann und den eisgekuehlten Metros koennten nicht groesser sein. Wir reisen zur Zeit oft in Tokyo mit unseren Rucksaecken von Freunden zu anderen Bekannten. Bei diesen Temperaturen echt eine Herausforderung. Wie immer werden wir herzlich willkommen geheissen. Domo Arigatou.
Tokyo mit seinen knapp 13 Millionen Einwohnern ist immer wieder faszinierend. Ein gewoehnlicher Fussgaengerstreifen kann zum Abenteuer werden. Siehe Video.



Aber nicht nur die Stadt begeistert. Nur 1 Stunde von Tokyo entfernt findet man die Region Hakone. Wunderbare Landschaft. Huegel, Waelder, Fluesse, Seen etc. Die Bahn ist sehr bekannt, da die Feriensaison aber noch nicht angebrochen ist war es sehr angenehm mit den Touristen. Gut natuerlich auch das Kyoko als Localguide agieren kann. Der Jungle Walk durch den "Samurai Dunst", wie ich den Nebel der in den Waeldern liegt bezeichne, ist warhaftig abenteuerlich. Wunderbare Bambuswaelder tauchen immer wieder aus dem nichts auf. Die Sicht auf den in der Naehe liegenden Mount Fuji blieb uns wegen dem schlechten Wetter leider verwehrt. Sobald das Wetter jedoch ideal ist moechten wir den Mount Fuji nicht nur sehen sondern ihn erklimmen. Auf dem Gipfel unserer Wanderung haben wir die fuer den Ort bekannten "Schwarzen Eier" gegessen. Sie werden in den lokalen heissen Quellen gekocht und versprechen ein 7 Jahre laengeres Leben. Wir werden ja sehen :-) Nach unserer Wanderung goennten wir uns am Lake Ashi (Ashinoko) ein Bad im Onsen. (Japanischer heissen Quelle)



Montag, 6. Juli 2009

Toggi bis Tokyo

So schnell kann es gehen. Nach unserer grossen Hochzeitsfeier im Toggenburg und einer kurzen Erholungs- bzw. Vorbereitungsphase (48 Stunden) ging es sogleich weiter ins ferne Japan. Im Gepaeck viel Schokolade, Kaese, Fondue und Wuerste. Geschenke welche unsere Gepaeckstuecke extrem schwer machten. Mit einwenig Glueck und Koennen konnten wir aber zusaetzliche Kosten vermeiden. Am Narita Airport trafen wir dann auf Lukas, ein guter Freund, der bereits eine Maschine frueher nach Japan geflogen ist. Sven unser Weltenbummler Kollege traf dann am darauffolgenden Tag von China kommend bei uns ein.

In den ersten Tagen in Japan ist viel Essen und Trinken angesagt. Wir sind bei allen Familienmitgliedern und Freunden herzlich willkommen und jeder moechte uns was Gutes tun. Seit unserer Ankunft fuehlen wir uns wie Fuersten aus der Schweiz. Das Highlight auf kulinarischer Seite ist bis anhin Kobe Gyu. Das Fleisch stammt von Rindern die speziell behandelt werden. Unter anderem werden Sie mit Bier eingeseift um das Fleisch besonders zart zu machen. (Zubereitung siehe Video)

Die Gastfreundlichkeit in Japan ist wirklich lobenswert und speziell sogleich. Ein Aufenthalt in einem Izakaya (Kneippe) oder in einer Sushi Bar wird zum Erlebnis. Der Laermpegel ist extrem hoch und bei jeder Bestellung wird als dank vom Chef Koch bis zur Aushilfe ein lautes "Hairimas" rausgeschriehen. Vieles ist anders als bei uns in der Schweiz und es gibt auch viele Dinge an die ich mich noch gewoehnen muss. Tokyo ist einfach riesig. Ein Beispiel: Gestern sind wir von Kyokos Schwesters Haus zwei Stunden quer durch die Stadt gefahren. Tokyo haben wir aber immer noch nicht verlassen. Die Zeit in Europa hat sicherlich auch Kyoko gepraegt. Auch fuer Sie sind gewisse Dinge anders und auch Sie muss sich wieder anpassen.

Trotz grosser Zeitverschiebung haben wir den Wimbeldon Final mitverfolgen koennen. Im Haus von Freunden haben wir bis am fruehen Morgen mitgefiebert und uns am frischen Asahi Bier erfreut welches uns vom Gastgeber ausgeschenkt wurde. In Japan ist es Tradition, dass man sich gegenseitig Bier einschenkt. Ein toller Abend.

Das Wetter ist extrem feucht. Wir sind fast ununterbrochen am schwitzen. Heute sind unsere Koepfe beim Joggen fast explodiert. So heiss.

Nun freuen wir uns auf unsere Hochzeitsfeier in Omiya. Kimono etc haben wir bereits anprobiert. Bis bald wieder aus dem Land der aufgehenden Sonne...