Dienstag, 15. Dezember 2009

Kuala Lumpur erreicht

Zurueck in Lumut ging es am selben Tag noch aufs Fahrrad und weiter in Richtung Etappenziel Kuala Lumpur. Als es bereits am eindunkeln war und langsam der Regen einsetzte machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz und wurden auf dem Golfplatz von Teluk Intan fuendig. Die ueberaus netten Leute ueberliessen uns den gesamten Golfclub fuer die Nacht und beschenkten uns mit Nachtessen. Campieren in der Golflobby ist doch mal was Anderes. Am naechsten Morgen liessen wir es uns natuerlich nicht nehmen eine 9-Lochrunde zuspielen, jedoch mit maessigem Erfolg! Bevor wir weiter radelten servierte uns Tan, der den Imbissladen auf dem Golfgelaende fuehrt, unzaehlige Roti Bakar und Instant Coffees. Auch nach mehrmaligem Insistieren bestand er darauf, dass wir nichts bezahlen und darueber hinaus noch einen ganzen Sack voller Brot und Zwieback auf unsere Weiterreise mitnehmen.
Ueber Klang, wo wir zwei gemuetliche Tage beim Hospitality Club Member Math verbrachten, erreichten wir unser vermeintliches Ziel Kuala Lumpur. Drei Laender haben wir durchquert, ueber 2700 Kilometer in die Pedalen getreten, 55 Tage auf dem Sattel gesessen und dabei mehr als 300 Liter Wasser pro Person getrunken. Die Lust am Fahrradfahren ist uns aber noch nicht entgangen. Deshalb entschieden wir nach drei Tagen in der Hauptstadt mit Sven noch 200 Kilometer suedlich nach Melaka zufahren. So kaempften wir uns wieder aus dem Stadtverkehr von KL und erreichten die Hafenstadt in nur zwei Tagen. In Melaka verabschieden wir uns nun definitiv von unseren Fahrraedern und auch Sven, der in Richtung Singapore und Indonesien weiterreist. Seine Reise koennt Ihr unter http://www.fahrradreise.blogspot.com/ weiterverfolgen. Die Fahrraeder tauschten wir bei Mr. Tee, unserem Couchsurfing Host der ein Teegeschaeft in Melaka fuehrt, gegen einen fuenfstuendigen Teekurs und einen Pot um. Fuer uns gehts morgen mit dem Bus zurueck nach Kuala Lumpur, von wo wir am 22. Dezember in Richtung Perth abheben.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Feines Essen, Relaxen und weiterhin viel Regen

Von Penang ging es weiter suedlich Richtung Ipoh. In Malaysia reisen wir seit Beginn ohne wirkliche Land- respektive Strassenkarte. Dies fuehrt dazu, dass unsere Plaene fast taeglich wechseln und wir nach Bauchgefuehl entscheiden wo es als naechstes hingeht. Hier an der Westkueste von Malaysia ist es einwenig schwieriger dem Autoverkehr auszuweichen als zurueck in Thailand. Dort waren wir was die Nebenstrassen anbelangt aber auch sehr verwoehnt. Nach drei Velotagen und gleich drei platten Reifen an Gabriels Fahrrad, erreichten wir die Kuestenstadt Lumut. Die gemuetliche Insel Pangkor liegt nur 30 Schiffminuten entfernt vor Lumut. Auf Pangkor verbrachten wir vier wunderbare Tage mit Relaxen, Veloreparieren, Schwimmen und viel Essen. Einzig der Regen und unser Zelt welches wieder einmal impregniert werden sollte, machte das Campieren teilweise muehsam.
In Malaysia ist der Kultur- bzw. Religionsmix besonders spannend. Kulinarisch fuer uns ein Genuss, da es neben der malaysischen Kueche ueberall indisches und chinesisches Essen zu geniessen gibt. So richtig aufgefallen ist uns der Mix in Pantai Remis als wir bei Moenchen aus Myanmar uebernachteten, beim Chinesen zu Abend assen, vom Inder bedient wurden und von der nahegelegenen Moschee das Abendgebet, Maqreb, ueber Lautsprecher ertoente.

Zurueck in Lumut entschieden wir uns die Fahrraeder fuer einige Tage stehen zu lassen und mit dem Bus in die Cameron Highlands zufahren. Uns und unseren Drahteseln mit den schlechten Bremsen, wollten wir diesen Trip auch aus Sicherheitsgruenden ersparen. Da die Highlands auf ueber 1000 Hoehenmetern liegen ist es doch recht kuehl hier (14 Grad). Nach so langer Zeit an der Waerme ist es fuer uns ein komisches, aber auch schoenes Gefuehl fuer einmal wieder mit langen Hosen und Pullover herumzulaufen. Der gestrige Jungle Walk auf den Mount-Berembau war abenteuerlich. Ein verlassener Weg in schoener Natur, mit maessiger Gipfelaussicht. Von den Cameron Highlands, die vorallem fuer Ihre Teeplantagen bekannt sind, gehts dann morgen wieder nach Lumut wo unsere Fahrraeder auf uns warten. Von Lumut werden es noch ungefaehr vier Velotage sein bis wir unser Ziel Kuala Lumpur erreichen.

Mittwoch, 25. November 2009

Merkwuerdiger Dieb, viel Regen und ein Wurm

In der letzten Nacht am Cenang Beach passierte, was man beim Reisen hofft bleibt einem erspart. Ein merkwuerdiger Dieb stohl Kyokos Rucksack. Da wir seit einigen Tagen mit viel Regen zu kaempfen hatten und die Rucksaecke im Aussenzelt nass wurden, stellten wir diese nach Absprache mit dem Besitzer unter das Strandrestaurantdach gleich hinter unserem Zelt. Was im Nachhinein sicherlich einwenig naiv war ging zwei Tage und Naechte lang gut. Komischerweise oeffnete der Dieb/-in Gabriels Rucksack, nahm einen Sack heraus, liess ihn aber ohne etwas zu nehmen am Boden liegen und verschloss den Backpack wieder. Kyokos Rucksack nahm Mister X mit, packte ihn in der nahegelegenen oeffentlichen Toilette aus und verstreute die Sachen auf dem Boden. Gestohlen wurde jediglich Kyokos altes Natel, welches kaum mehr funktioniert, zwei Hosen, ein Wassersack, eine Regenjacke und ein Shampoo. Lustiger Mix nicht? Alle unsere Wertsachen tragen wir selbstverstaendlich immer auf uns, so blieb dem Dieb nicht viel Auswahl. Wir waren aber natuerlich schon froh mussten wir nicht auf die Suche nach einem neuen Rucksack etc. gehen. Vom Cenang Beach radelten wir dann zum 7-Wells Waterfall wo wir ganz in der Naehe einen "Camping" fanden. Der Camping ist noch nicht offiziell eroeffnet, bietete uns jedoch kostenlos neu fertiggestellte WC's, Duschen, schoene Natur und eine Europapark aehndliche Anlage nur Gehminuten entfernt um uns zu verpflegen.
Nach drei Tagen ausspannen und viel Regen fuhren wir weiter nach Padang Lalang wo unsere Freunde vom Cenang Beach zuhause sind. Faiz halfen wir beim Hausanstrich und nach mehreren Planaenderungen von Seiten der Beach Boys landeten wir schlussendlich bei der ganzen Familie zuhause wo wir die Nacht verbrachten. Planung und entsprechende Kommunikation scheint hier in Suedostasien einfach anders zu sein als wir uns das gewoehnt sind. So packten wir um 23 Uhr nochmals unsere Sieben Sachen und radelten ins 2 Kilometer entfernte Haus von G. Am naechsten Tag fuhren wir mit der Faehre von Langkawi nach Kuala Kedah und von da ging es auf dem Fahrrad der Kueste entlang runter bis nach Penang, Georgetown, wo wir uns jetzt befinden. Hier kann Sven sein Fieber und den Wurm im Fuss, den er sich auf Langkawi eingefangen hat, auskurieren und wir geniessen das feine Essen. Wir hoffen unsere Drahtesel halten die rund 400 Kilometer bis Kuala Lumpur noch durch. Das gequietsche und geratter wird langsam aber sicher immer lauter.

Dienstag, 17. November 2009

Island hopping und Grenzuebertritt

Die Tage auf der Insel Tarutao waren herrlich. Tarutao diente zu Beginn des 19-Jahrhunderts als Gefaengisinsel. Als jedoch im zweiten Weltkrieg die Zufuhr an Lebensmitteln ausblieb spannten Gefangene und Waechter kurzerhand zusammen und die Gewaesser rund um die Insel wurden rasch zum Piratenschreck. Heute leben mehr Affen als Leute auf der Insel. Die Affen, so scheint es, haben sich von den ehemaligen Haeftlingen die Piraterie abgeschaut und unser Kaffee fiel Ihnen zum Opfer. Mit unseren Fahrraedern erkundeten wir die wilde Insel mit wunderbaren Straenden und Junglewegen. Von Tarutao machten wir dann noch einen zweitaegigen Ausflug auf die nahgelegene Insel Ko Lipe. Lipe ist einiges touristischer, bietet jedoch fantastische Schnorchel Moeglichkeiten im kristallklaren Wasser und wir darum auch Malediven von Thailand genannt.
Um nach Malaysia zu gelangen ging es dann ueber Tarutao wieder aufs Festland und wir radelten die letzten Kilometer in Thailand Richtung Satun. Nach knapp 1500 Kilometern haben wir ganz Thailand durchquert und eine absolut tolle Zeit auf dem Sattel gehabt. Von Satun nahmen wir dann die Faehre auf die malaysische Insel Lankawi wo wir uns jetzt befinden. Hier trafen wir wie abgesprochen Sven wieder. Er ist schon einige Tage zuvor auf Lankawi angekommen und hat Bekanntschaft mit den lokalen "Lifeguards" geschlossen. Lustige, einfache Beach Boys fuer die Spass und Relaxen ganz klar vor der Arbeit resp. dem Gehalt kommt. Einer von Ihnen sagt: "Wenn ich jeden Tag etwas zu Essen kriege und fuer meinen Sohn schauen kann reicht mir das voellig aus!"Sie lassen uns hinter Ihrem Strandturm Campieren und wir geniessen das Strandleben. Heftige Gewitter zwingen uns immer wieder Graeben um unsere Zelte zu schlagen. Bis ins Zelt hat es das Wasser ab zum Glueck noch nie geschaftt. Wir hoffen auf Wetterbesserung damit wir in den naechsten Tagen die Insel weiter auskundschaften koennen. Wie es von Lankawi weitergeht wissen wir noch nicht genau. Naechster Fixpunkt ist der 22. Dezember. Dann fliegen wir von Kuala Lumpur nach Perth, wo wir mit unserem Freund John und seiner Familie Weihnachten feiern werden.

Sonntag, 8. November 2009

Veloprobleme und Thai Gastfreundlichkeit

Nach Chumphon entschieden wir uns noch drei Tage mit Sven direkt Richtung Sueden zufahren und dann an die Westkueste zu wechseln. Kyokos Bremsen waren schon seit laengerem in schlechtem Zustand. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Velomechaniker. In Tha-Chana wurden wir fuendig, nur war die Besitzerin in Singapore im Urlaub. In Thailand kein Problem, drei Bekannte von Ihr machten sich sogleich an die Arbeit und montierten die neuen Bremsen. Als schon fast alles fertig angeschraubt war bemerkten wir jedoch, dass die Bremsen fuer Kyokos Fahrrad nicht geeignet waren. Fuer unsere Thai-Freunde aber kein Grund zum Aerger! Alles wieder weg, alte Bremsen drauf und dies alles kostenlos. Und der Guete noch nicht genug! Das Nachtessen sowie die Uebernachtung im nahegelegenen Tempel organisierten Sie fuer uns ebenso, wie auch das gemeinsame Fruehstueck am naechsten Morgen. Ironischerweise fanden wir am naechsten Tag bei einem Kaffeestopp ein Set guter Bremsen von einem alten Bike welche zu Kyokos Fahrrad passten. Problem geloest...

Von Punphin fuhren wir ins Landesinnere und erreichten Phang-nga an der Westkueste zwei Tage spaeter. Im Phang-nga Nationalpark fanden wir ein super Platz, mit erneut tollen Leuten, zum Campieren und erkundeten von dort die Wasserlandschaft mit den hier bekannten Longtailboats. Die Regionen Phang-nga und Krabi sind landschaftlich wunderschoen. Hunderte kleine Inseln liegen in der Bucht. Von Phang-nga nahmen wir ein Schiff auf die Insel Ko-Yao und radelten dann vom Festland weiter nach Ao-Nang und Krabi. Interessant ist, dass gewisse Inseln muslimisch sind und man das Gefuehl bekommt in einem ganz anderen Land zu sein.
Zwischen Krabi und La-Ngu hatten wir mit unseren Fahrraedern zu kaempfen. Nach einigen Reparaturen und platten Reifen sind wir ueber Trang und Thung wa, wo wir bei einer unglaublich netten Thai Familie untergebracht waren, auf der Insel Ko Tarutao angekommen. Hier moechten wir unsere mueden Beine hochlagern bevor wir den Grenzuebertritt nach Malaysia machen. Auf der malaysischen Insel Lankawi treffen wir dann voraussichtlich Sven wieder, der im Moment im Raum Satun unterwegs ist.

Montag, 26. Oktober 2009

Veloland Thailand

Von Bangkok ging es also mit den Fahrraedern weiter in Richtung Sued Thailand. War ein gutes Gefuehl nach rund 3 Wochen Velo-Pause wieder auf dem Sattel zu sitzen und unabhaengig zu sein. Der erste Tag auf der Autobahn war mit viel Verkehr und Abgas verbunden. Aber im Grossraum Bangkok ist dies kaum zu vermeiden. Schon am zweiten Tag konnten wir jedoch auf wenig befahrene Landstrassen wechseln wo das Velofahren einiges angenehmer ist. Die Veloroute am Golf von Thailand entlang ist einfach beschrieben. "Always keep to the left!" und einsame Straende sind dir auf sicher.Landschaft und Leute sind einfach perfekt. Fuer uns ist Sued Thailand bis anhin das ideale Veloland. Meistens flach, abwechslungsreiche Landschaft und auesserst gastfreundliche Thai Leute. Nur ein Beispiel von vielen erlebt bei unserer Ankunft im Kuestenstaedtchen Bang Saphan. Boon Song, ein 83-jaehriger Einheimischer fragt uns wo wir uebernachten. Als er hoert wir besitzen Zelte, offeriert er uns sofort bei Ihm im Garten zu uebernachten. Auf seinem riesen Anwesen, mit Palmen uebersaeht, verbringen wir eine gemuetliche Nacht mit interessanten Gespraechen. For free natuerlich und das Nachtessen organisiert der Pensionaer auch gleich noch fuer uns! Am naechsten Tag machten wir uns bei grosser Hitze auf den Weg in Richtung Chumphon. Bereits um 08.00 Uhr morgens lief der Schweiss in Stroemen. Da Kyoko einen platten Reifen mit gleich drei Loechern einfieng waren wir gezwungen einen Stopp auf einem Schulgelaende einzulegen. Unser Plan gleich dort zu uebernachten aenderte als gleich einige supekte "Locals" auftauchten. So reparierten wir, unter Anleitung von Veloprofessor Sven, die Loecher und radelten weiter. Und wieder ist das Glueck mit uns und wir landen per Zufall im Strandrestaurant von Nok und seiner Familie, einem Rasta Man der uns Stunden zuvor aus seinem Auto zugewinkt hat. Sie lassen uns am Strand uebernachten und wir geniessen den frischen Seafood aus der Familienkueche. Thank you very much "Captain Jack Sparrow"...
Nun sind wir in Chumphon angekommen. Vermutlich werden sich die Wege von Sven, Jonas und uns hier trennen. Sven macht sich mit dem Velo auf nach Malaysia, Jonas geht in Richtung Nord Thailand und wir werden vermutlich auf die Westkueste von Thailand wechseln. Da unser Thai-Visa am 17. November 2009 auslaeuft koennen sich unsere Plaene aber wie immer noch aendern.

Montag, 12. Oktober 2009

Metropole Bangkok

Bangkok ist mit seinen rund 6 Millionen Einwohnern riesig, viel Verkehr und Stau an der Tagesordnung. Eine lebendige Stadt, die einiges zu bieten hat. An den Laerm, die Hitze, den Staub sowohl als auch an die Taxifahrer, die einem ueber den Tisch ziehen wollen haben wir uns auf unserer Asienreise wohl gewoehnt. Dank unseren Gastgebern ausserhalb von Bangkok ist der Aufenthalt in dieser Metropole auesserst erholend. Tennisspielen, Schwimmen, Relaxen und endlich wieder einmal Pasta kochen!
Die Thai Leute sind gemuetliche Menschen. Essen (meistens sehr scharf) und miteinander kommunizieren ist fuer Sie sehr wichtig. Die Thai Lebensphilosophie heisst "sanuk" (fun). Und dies sieht man in vielen Tagessituationen. Thailand ist wohl auch betreffend Public Holiday, etwa 18 Feiertage pro Jahr, an der Weltspitze anzutreffen.
Wir geniessen nun noch einige Tage der Gastfreundlichkeit hier in Bangkok bevor es dann wieder heisst: "Ab auf den Sattel!" Mit dem Fahrrad radeln wir in Richtung Sued Thailand und Malaysia. Mit dabei ist auch wieder Sven und ab Morgen Jonas, ein Bekannter von Sven aus der Schweiz.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Sawat di Ka Thailand

Der Grenzuebertritt von Paillin nach Thailand verlief einwandfrei. Da wir das Visum bereits in Phnom Penh beantragten wollten die Zoellner nichts weiteres von uns wissen. Sie schenkten uns sogar einige Fruechte, die wir wiederum verschenkten da Sie doch eher verdorben aussahen. Nach gut einem Monat in Kambodscha wirkt Thailand fuer uns geradezu modern und teuer. Aber Kambodscha ist preislich auch kaum zu unterbieten. Unsere Tagesausgaben schwankten zwischen fuenf und zehn Dollar pro Person und damit lebten wir gut.

In Chanthaburi entschied sich Sven bereits in Richtung Bangkok zufahren. Wir machten uns auf den Weg zur Insel Ko-Chang. Eigentlich wollten wir auf Ko-Chang Campieren, der Regen machte uns aber einen Strich durch die Rechnung und wir machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Da die Westkueste der Insel sehr touristisch und die Strasse einer Achterbahn gleicht entschieden wir uns fuer die weniger touristische Ostkueste. Stroemender Regen, Gegenwind, agressive Hunde und eine huegelige Kuestenstrasse machten dies wenig amuesant. Aber wie es das Schicksal meistens bringt hatten wir Glueck und spaetestens im Liegestuhl mit Bier und Chips waren die Anstrengungen verflogen! In unserem guenstigen Resort waren wir die ganze Woche die einzigen Gaeste und die Thai Gastgeberfamilie war auesserst nett. Der perfekte Ort um unsere Velowadel einige Tage auszuspannen und die Insel per Motorbike und Kayak zu erkunden.
Das viele Relaxen war warscheindlich zuviel fuer Gabriels Koerper und am Tag der Weiterreise kam das Fieber. So packten wir unsere Fahrraeder auf einen Bus und fuhren so zurueck nach Chanthaburi. Nach vier Tagen im Bett, Schweissausbruechen ohne Ende und Dank Krankenschwester Kyoko ging es langsam wieder aufwaerts. Um unsere Koerper weiter zu schonen entschieden wir uns trotz der Besserung fuer die Busvariante um nach Bangkok zu gelangen. So koennen wir jetzt bei Nopphawan, unserer Thai Kollegin, so richtig zu Kraeften kommen und Bangkok unsicher machen.

Donnerstag, 17. September 2009

Angkor Wat, der Stolz der Nation


Der Tagesausflug ins Angkor Wat war eindruecklich, nach unserer Meinung aber nicht atemberaubend. Am meisten beeindruckt hat uns der Fakt, dass die Tempelanlagen bereits waehrend der Javarmann ll Periode, 802 nach Christus, erbaut wurden. Unglaublich welches Wissen die Leute und Architekten zu dieser Zeit schon hatten. Die Anlage ist riesig und der ganze Stolz der Khmer.

Nach weiteren Anpassungen an unseren Fahrraedern ging es von Siem Reap ueber Sisophon weiter in Richtung Thailandgrenze. Wir entschieden uns fuer den wenig benutzten Grenzuebergang Pailin-Chanthaburi. Die Strasse ist bis Batdambang in excellentem Zustand. Ueber die ''Strasse'' von Batdambang nach Paillin haben wir einiges gelesen und gehoert. Als ''a real joke of a road'' wurde Sie beschrieben. Und in grausamen Zustand war die als Hauptstrasse eingezeichnete Holperpiste wirklich. Aus einem Hello wurde eine Hee-eee-eee-eee-lo! Die ersten 40 Kilometer waren ein einziger Schuettelbecher. Dann wurde es in Richtung Paillin einiges besser und wir hatten beim Schlussanstieg die ersten Hoehenmeter in Kambodscha zu bezwingen. Muede und erleichtert das unsere Fahrraeder noch heil waren erreichten wir Paillin. In den naechsten Tagen gehts dann ueber die Grenze und in Richtung Thai-Kueste.
Und noch eine Geschichte von Wegen in Pagodas, Tempel, findet man Ruhe. Die Nacht im Pagoda von Preah Netr Prean war alles andere als ruhig. Da gerade Festtage sind begannen um 3 Uhr Morgens die Gebete mit lauter Musik ueber Lautsprecher, mit Ende gegen 12 Uhr Mittag. Das Vorsprechen beim ''Old men" war aber trotz Allem ein Erlebnis.

Freitag, 4. September 2009

Flach wie ein Pfandkuchen

Kambodscha ist ein ideales Land um unsere Radreise zu beginnen. Kaum eine Steigung welche wir bis anhin zu bezwingen hatten. Es ist wirklich "flat as a pancake". Uns kommt dies natuerlich entgegen. In den ersten Tagen hatten wir vorallem mit unseren Fahrraedern zu kaempfen. Rad wechseln, Kabel neu ziehen, Bremse richten, Sattel anpassen etc. Aber fuer 110 Dollar, der Preis fuer unsere drei Velos, kann man sich nicht beklagen. Und nach gut 300 km haben wir nun das Gefuehl, das Velo passt. Sven und Kyoko hatten zudem beide Knieschmerzen. Da wurde gesalben und verbunden. Tigerbalm waere echt ein guter Sponsor fuer Sven.
Landschaftlich ist Kambodscha wunderschoen. Eine grosse Weite, tausende Reisfelder und wunderbare Farbkombinationen erleichtern das Pedalen. Die Hauptstrassen sind in super Zustand. Aus diesem Grund sind wir bis anhin auch hauptsaechlich auf diesen Strassen unterwegs. Der Verkehr ist erstaundlich angenehm und war nur im Raum Phnom Penh laestig. Ein anderer Grund sind die Landminen. Kambodscha ist immer noch eines der meist verminten Laender. Monatlich sterben noch heute bis zu 30 Personen. Nicht, dass es auf Nebenstrassen eine Gefahr darstellt, aber ein Ausflug hinter den Busch kann schon verheerende Folgen haben und die Bewegungsfreiheit ist in abgelegen Gegenden doch recht eingeschraenkt. Betroffen von den Minen sind vorallem die lokalen Bauernfamilien, die taeglich auf Ihren Feldern unterwegs sind.Auf dem Fahrrad unterwegs ertoent fast im Sekundentakt ein "Hello, Bye Bye". Kinder, alte Leute, alle scheinen ein Hello oder ein Winken von uns zu wollen. Aus dem entferntesten Haus kommt noch ein ''Hello" und wir fragen uns wie sehen uns diese Leute ueberhaupt? Nach einigen Stunden auf dem Rad kann dies echt anstrengend werden, moechten wir doch allen ein kleine Freude machen und das Hallo erwidern.

Die meisten Menschen auf dem Land leben sehr einfach. Bauern die in der Lage sind alles, mit allem zu transportieren. Der Toeff wird zum Tiertransport. Das Schwein oder die Huehner werden lebend auf den Gepaeckstraeger gebunden. Und eine Last- oder Personenbegrenzung bei Lastwagen gibt es sowieso nicht.
Nach rund 315 km sind wir nun in Siem Reap angekommen. Hier werden wir einige Tage verbringen und u.a. das Angkor Wat besichtigen. Anschliessend werden wir weiter Richtung Thailand radeln. Die Route ist noch ungewiss.

Freitag, 28. August 2009

Smile Kambodscha, Smile

Angekommen in der Hauptstadt Phnom Penh waren wir ueberrascht wie geordnet und ruhig das Geschehen im Gegensatz zu Vietnam vor sich geht. Die Leute sind unheimlich freundlich. Immer ein Lachen fuer uns uebrig. Eigentlich erstaunlich, hat doch Kambodscha eine traurige Vergangenheit hinter sich. Die Beteiligung am Vietnamkrieg und vorallem das schreckliche Khmer Rouge Regime, welches zwischen 1975 und 1979 gegen 1/4 der eigenen Bevoelkerung ausgeloescht hat. Die Leute lebten Jahre unter Folter und Angst. Kambodscha war komplett vom Rest der Welt abgeschottet. Tausende Familien leiden noch heute unter den Folgen.
Schoen zu sehen, dass sowohl Alt wie Jung mit viel Offenheit und Freude in die Zukunft gehen. So auch im Olympia Stadion von Phnom Phen wo jeden Abend zusammen Sport geschaut, gemacht und getanzt wird.

Vor einigen Tagen haben wir uns entschieden Kambodscha ab Morgen mit dem Fahrrad besser zu erkunden. Nach 2 Tagen wurden wir fuendig. Einige Anpassungen, ein gebastelter Bambus Gepaeckstraegerund schon sind wir ready to hit the road. Von Phnom Penh fahren wir ueber Siem Reap, Ankor Wat, in Richtung Thailand Grenze. So sollten wir Mitte September in Thailand einfahren.

Montag, 24. August 2009

Vietnam und der Verkehr

In Sachen Verkehr hat Vietnam seine eigenen Gesetze. Regeln gibt es sozusagen keine und die Polizei ist gemaess Aussage von Vietnamesen leicht zu bestechen. Wichtiger als Licht, Rueckspiegel, Gurt etc. ist ganz klar die Hupe. Auf eine Kreuzung zu gefahren wird einfach mal gehupt. Die tausenden von Motorraedern in Ho Chi Minh scheinen unendlich und niemals abnehmend zu sein.
Der Bus ist nicht unser bevorzugtes Reisemittel hier. Meistens wird der rostige Bus von der schlechten Strasse und die schlechte Strasse vom Horror Driver uebertrumpft. Die Busfahrt von My Tho nach Chau Doc wurde zur Nervensache. Die zweispurige Autobahn wird ploetzlich zur einseitigen Landstrasse mit Schlagloechern. Hier wird nach dem Motto, der staerkere gewinnt, gefahren. Der aufgebrachte Fahrer brachte uns zur Weissglut und dies braucht doch einiges. Im Bus gibt es nur ein Rezept. Augen zu und durch.

Vietnam bis Kambodscha

Vietnam ist im Gegensatz zum geordneten Japan doch sehr anders. Alles geht viel chaotischer und lauter zu und her. Dafuer sind auch die Preise mindestens 50% guenstiger was uns natuerlich recht ist.
Toeff- sowie Autohupen begleiten uns fast den ganzen Tag. Ho Chi Minh ist eine extrem lebendige Stadt. Auch dank Kyokos Freunden, eine Familie welche eine riesige Restaurantanlage besitzt, fuehlten wir uns wie Koenige. Die Familie ist fuer vietnamesische Verhaeltnisse sehr reich. Wir wurden auch entsprechend bedient, natuerlich kostenlos. Eine Platte folgte der Anderen. Nach ueber zwei Stunden und uebervollem Bauch mussten wir kapitulieren. Eindruecklich war auch der Besuch des War Museums in Saigon. Auch wenn wir nur die Haelfte besichtigen konnten weil Punkt 12.oo Uhr der Museumswaechter die Lichter des Museums fuer die zwei Stuendige Mittagspause geschlossen hat. Sorry we are closed und dunkel wars...

Von Ho Chi Minh ging es weiter ins Mekong Delta und in Richtung Kambodscha. Die Bootsfahrt von Chau Doc ueber die Grenze war super. 8 Stunden um Menschen, Haeuser und Landschaft am Ufer des Mekongs zu geniessen.

Donnerstag, 20. August 2009

Sayounara Japan

Nach ueber 1.5 Monaten hiess es auch fuer uns Abschied nehmen von Japan. Die Zeit mit Hochzeit, den vielen Freunden und Familie war fuer uns sehr aufregend und unvergesslich. Die letzten Tage in Japan verbrachten wir vorallem mit Essen, Trinken und wenig schlafen. Viele Freunde und Familienmitglieder wollten uns einladen und beherbergen. So auch Kyokos 96 jaehrige Grossmutter. Unglaublich wie herzlich und fit Sie in Ihrem hohen Alter noch ist.

In der letzten Japan Woche hatten wir zudem noch drei Erdbeben. Eines davon war recht stark. Es fuehlt sich schon immer komisch an wenn man so aus dem Schlaf geweckt wird. In der Region Shizuoka waren viele Haeuserdaecher kaputt und Wohnungen ueberstellt. So auch bei unserer Kollegin Chigu, welche wir nur einige Tage danach dort besuchten. Abgesehen davon ist Shizuoka aber ein toller Ort und die Abkuehlung im Meer sowie die Chigus Gastfreundlichkeit war einfach perfekt.
Am 16. August ging es dann von Tokyo ueber Taiwan nach Vietnam. In Taipei, Taiwan, waren wir nur eine Nacht. Taipei by night und der Flughafen ist aber etwa alles was wir von diesem Land gesehen haben. Schlaf haben wir auf der Flughafenbank gefunden. Am naechsten Morgen ging dann der Flug nach Ho Chi Minh, wo auch gleich schon unsere Reisekollegen Sven und Lukas auf uns warteten. Sie werden uns in den naechsten paar Wochen begleiten.

Mittwoch, 5. August 2009

Sport in Japan

Auch sportlich bietet Japan einiges. Das Fussballspiel Urawa Reds gegen Hiroshima Sanfleche war nur schon wegen den 44`000 fanatischen Heimfans ein Spektakel. Dank Volker Finke an der Seitenlinie war sogar ein bekannter Mann unter uns. Fussball geniesst hinter Baseball und Sumo den dritthoechsten Stellenwert in Japan. Den Fans scheint dies egal zu sein. Sie unterstuetzen ihr Team 90 Minuten lang ohne Unterbruch.
Ein Highlight war der Besuch des Sumo Turniers in Nagoya. In der hoechsten Klasse kaempfen 15 Sumoringer waehrend 15 Tagen um den Turniersieg. Jeder Sumo bestreitet dabei nur einen Kampf pro Tag. Wir sahen Kaempfe in verschiedenen Klassen wobei vorallem die Schlusskaempfe mit den beiden Yokozunas, Ashoryu und Hakuho, spannend waren. Der Yokozuna ist so zu sagen der Sumo-Meister schlechthin. Er verdient seinen Titel nicht nur durch kaempfen sonder auch wegen seinem Verhalten neben dem Ring. Aus Freude werfen die Zuschauer nach einem wichtigen Kampf jeweils all ihre Kissen in Richtung Ring. Einmal neben einem Sumoringer zu stehen ist warhaftig ein Erlebnis.Neben Sport schauen sind auch wir sportlich taetig. Der Golftag in Beppu, Kyushu, war fantastisch. Vorallem fasziniert hat uns der Golfkart welcher uns mit elektronischen Sensoren durch die Anlage chauffiert hat. Da laesst es sich geniessen...

Grosse Geschichte, viele Sehenswuerdigkeiten

Geschichtlich ist Japan ein einziges grosses Museum. Unter den vielen Tempelanlagen, die zuweilen eintoenig werden, finden sich immer wieder Prunkstuecke wie z.b der Todai-ji Tempel in Nara. Der Tempelkoloss ist das groesste Holzgebaeude der Welt und beherbergt die 16 Meter hohe und 437 Tonnen schwere Buddha Statue Daibutsu. Auch der Fushimi-Inari Shrine mit seinen tausenden von roten Toren welche sich ueber 4 Km erstrecken war imposant.
Nach der Tempelstadt Kyoto sind wir mit dem Shinkansen Zug (faehrt bis zu 300 km/h) weiter Richtung Sueden gereist. Der Stopp in Hiroshima war interessant sowie traurig zugleich. Das Leid welche die Stadt im 2. Weltkrieg mit dem Abwurf der ersten Atombombe erfuhr muss schrecklich gewesen sein. Die Stadt wurde innert Sekunden ausgeloescht und ueber 200`000 Menschen verloren ihr Leben. Kaum vorzustellen was passiert waere wenn die ganze Ladung der Bombe explodiert waere. (1 Kg der geladenen 50 Kg Plutonium explodierte.)
Nur 30 Minuten entfernt von Hiroshima befindet sich die Insel Miyajima. Der Aufenthalt mit Baden und Wandern war super. Der Gegensatz zur grossen Stadt ist auch hier riesig. Auf der Insel tummeln sich Schlangen, Affen, Hirsche und tausende Insekten. Unter anderem die von uns getaufte "Affen Sonnenbrillen Spinne"

Japanische Hochzeit

Am 2o. Juli 2009 fand unsere traditionelle japanische Hochzeitsfeier in Kyoko`s Heimat-Shrine in Omiya statt. Lokalitaet, Zeremonie, Gaeste sowie das anschliessende Fest waren einfach einzigartig. Gekleidet im traditionellen Shiromuku (Kyoko) und Hakama (Gabriel) schritten wir gefolgt von Familie und Freunden vor den Altar.Ein alter Zen Meister fuehrte durch die Zeremonie. Einige fuer uns komisch klingende Floetentoene, einigen Ansprachen (inkl. Gabriels zwei minuetigen japanischen Monolog) sowie drei Sakes spaeter waren wir auch in Japan offiziell verheiratet. Speziell waren auch die rund 10 Leute, welche zustaendig waren uns anschliessend ins richtige Fotolicht zu setzen. Ein zupfen hier, ein zupfen da. Alles musste genau stimmen und jedes Kleidungsstueck war am Ende auch am richtigen Platz.
Der einmalige Tag endete nach gemeinsamer Party und Karaoke Bar um 05.00 Uhr am naechsten Morgen.

Dienstag, 21. Juli 2009

Mount Fuji

Seit Mitte Juli ist unsere Reisegruppe auf 15 Personen angewachsen. Unsere Freunde und Familie sind aus allen Himmelsrichtungen eingeflogen. Ist toll und speziell sogleich alle diese vertrauten Gesichter in einem fuer uns alle, Kyoko ausgenommen, unbekannten Land zu sehen. 
Letzte Woche sind wir von Tokyo gleich in Richtung Süden gefahren wo wir eine Woche in einem Ferienhaus verbrachten. Das Haus war toll. In Mitten eines Waldes mit heisser Quelle unter freiem Himmel. Es tat gut nur einwenig auszuspannen und die Ruhe zu geniessen. Die riesen Spinnen, Grasshopper und Mücken werden wir aber bestimmt nicht vermissen.

Der absolute Hoehepunkt war aber die Wanderung auf den Mount Fuji. Wir wollten unbedingt bei Sonnenaufgang auf dem Gipfel sein. Daher und um die Tageshitze zu umgehen, haben wir uns entschieden ueber Nacht zu wandern. 22.30 Uhr war Abmarsch von der Mittelstation (2300 Meter).  Dann ging es 6 Stunden durch Steinschotter den Vulkan hinauf. Wir waren ueberrascht wie anspruchsvoll die Wanderung ist. In den Reisefuehrern ist immer von einer einfach Wanderung zu lesen. Die Kaelte, der Wind sowie die Hoehe waren eine Herausforderung. Die meisten Leute gehen in 2 Stufen auf den Fuji. Auf dem Aufstieg gibt es ca. alle 500 Meter wieder eine Huette. Also alleine ist man bestimmt nie, auch am Morgen um 03.00 Uhr nicht. 
Der letzte Kilometer wird zur Geduldsprobe. Alle Wandervoegel moechten den Sonnenaufgang vom Gipfel aus bestaunen und dies verursacht Stau. Die Aussicht und die aufgehende Sonne entschaedigt fuer alles. Was fuer ein Glueck, dass auch der Wettergott auf unserer Seite war und uns ein wolkenfreies Bild bot.  

Freitag, 10. Juli 2009

Tokio Metropole bis Hakone Jungle

Heiss, Heiss, Heiss. Ja es ist wirklich warm hier in Tokyo. Die Gegensaetze zwischen der warmen Luft, die man so scheint es in Scheiben schneiden kann und den eisgekuehlten Metros koennten nicht groesser sein. Wir reisen zur Zeit oft in Tokyo mit unseren Rucksaecken von Freunden zu anderen Bekannten. Bei diesen Temperaturen echt eine Herausforderung. Wie immer werden wir herzlich willkommen geheissen. Domo Arigatou.
Tokyo mit seinen knapp 13 Millionen Einwohnern ist immer wieder faszinierend. Ein gewoehnlicher Fussgaengerstreifen kann zum Abenteuer werden. Siehe Video.



Aber nicht nur die Stadt begeistert. Nur 1 Stunde von Tokyo entfernt findet man die Region Hakone. Wunderbare Landschaft. Huegel, Waelder, Fluesse, Seen etc. Die Bahn ist sehr bekannt, da die Feriensaison aber noch nicht angebrochen ist war es sehr angenehm mit den Touristen. Gut natuerlich auch das Kyoko als Localguide agieren kann. Der Jungle Walk durch den "Samurai Dunst", wie ich den Nebel der in den Waeldern liegt bezeichne, ist warhaftig abenteuerlich. Wunderbare Bambuswaelder tauchen immer wieder aus dem nichts auf. Die Sicht auf den in der Naehe liegenden Mount Fuji blieb uns wegen dem schlechten Wetter leider verwehrt. Sobald das Wetter jedoch ideal ist moechten wir den Mount Fuji nicht nur sehen sondern ihn erklimmen. Auf dem Gipfel unserer Wanderung haben wir die fuer den Ort bekannten "Schwarzen Eier" gegessen. Sie werden in den lokalen heissen Quellen gekocht und versprechen ein 7 Jahre laengeres Leben. Wir werden ja sehen :-) Nach unserer Wanderung goennten wir uns am Lake Ashi (Ashinoko) ein Bad im Onsen. (Japanischer heissen Quelle)



Montag, 6. Juli 2009

Toggi bis Tokyo

So schnell kann es gehen. Nach unserer grossen Hochzeitsfeier im Toggenburg und einer kurzen Erholungs- bzw. Vorbereitungsphase (48 Stunden) ging es sogleich weiter ins ferne Japan. Im Gepaeck viel Schokolade, Kaese, Fondue und Wuerste. Geschenke welche unsere Gepaeckstuecke extrem schwer machten. Mit einwenig Glueck und Koennen konnten wir aber zusaetzliche Kosten vermeiden. Am Narita Airport trafen wir dann auf Lukas, ein guter Freund, der bereits eine Maschine frueher nach Japan geflogen ist. Sven unser Weltenbummler Kollege traf dann am darauffolgenden Tag von China kommend bei uns ein.

In den ersten Tagen in Japan ist viel Essen und Trinken angesagt. Wir sind bei allen Familienmitgliedern und Freunden herzlich willkommen und jeder moechte uns was Gutes tun. Seit unserer Ankunft fuehlen wir uns wie Fuersten aus der Schweiz. Das Highlight auf kulinarischer Seite ist bis anhin Kobe Gyu. Das Fleisch stammt von Rindern die speziell behandelt werden. Unter anderem werden Sie mit Bier eingeseift um das Fleisch besonders zart zu machen. (Zubereitung siehe Video)

Die Gastfreundlichkeit in Japan ist wirklich lobenswert und speziell sogleich. Ein Aufenthalt in einem Izakaya (Kneippe) oder in einer Sushi Bar wird zum Erlebnis. Der Laermpegel ist extrem hoch und bei jeder Bestellung wird als dank vom Chef Koch bis zur Aushilfe ein lautes "Hairimas" rausgeschriehen. Vieles ist anders als bei uns in der Schweiz und es gibt auch viele Dinge an die ich mich noch gewoehnen muss. Tokyo ist einfach riesig. Ein Beispiel: Gestern sind wir von Kyokos Schwesters Haus zwei Stunden quer durch die Stadt gefahren. Tokyo haben wir aber immer noch nicht verlassen. Die Zeit in Europa hat sicherlich auch Kyoko gepraegt. Auch fuer Sie sind gewisse Dinge anders und auch Sie muss sich wieder anpassen.

Trotz grosser Zeitverschiebung haben wir den Wimbeldon Final mitverfolgen koennen. Im Haus von Freunden haben wir bis am fruehen Morgen mitgefiebert und uns am frischen Asahi Bier erfreut welches uns vom Gastgeber ausgeschenkt wurde. In Japan ist es Tradition, dass man sich gegenseitig Bier einschenkt. Ein toller Abend.

Das Wetter ist extrem feucht. Wir sind fast ununterbrochen am schwitzen. Heute sind unsere Koepfe beim Joggen fast explodiert. So heiss.

Nun freuen wir uns auf unsere Hochzeitsfeier in Omiya. Kimono etc haben wir bereits anprobiert. Bis bald wieder aus dem Land der aufgehenden Sonne...

Mittwoch, 6. Mai 2009

Schweiz-Japan und los gehts....

Und los gehts. Heute, 30. Juni 2009 18.00 Uhr, heben wir von Zürich in Richtung Tokyo ab. Nach einem unvergesslichen Hochzeitsfest sind wir nun bereit für die grosse Reise. An dieser Stelle danken wir euch allen herzlich für die vielen tollen Geschenke, Reisezustüpfe und Glückwünsche. Wir werden euch vermissen...