Freitag, 28. August 2009

Smile Kambodscha, Smile

Angekommen in der Hauptstadt Phnom Penh waren wir ueberrascht wie geordnet und ruhig das Geschehen im Gegensatz zu Vietnam vor sich geht. Die Leute sind unheimlich freundlich. Immer ein Lachen fuer uns uebrig. Eigentlich erstaunlich, hat doch Kambodscha eine traurige Vergangenheit hinter sich. Die Beteiligung am Vietnamkrieg und vorallem das schreckliche Khmer Rouge Regime, welches zwischen 1975 und 1979 gegen 1/4 der eigenen Bevoelkerung ausgeloescht hat. Die Leute lebten Jahre unter Folter und Angst. Kambodscha war komplett vom Rest der Welt abgeschottet. Tausende Familien leiden noch heute unter den Folgen.
Schoen zu sehen, dass sowohl Alt wie Jung mit viel Offenheit und Freude in die Zukunft gehen. So auch im Olympia Stadion von Phnom Phen wo jeden Abend zusammen Sport geschaut, gemacht und getanzt wird.

Vor einigen Tagen haben wir uns entschieden Kambodscha ab Morgen mit dem Fahrrad besser zu erkunden. Nach 2 Tagen wurden wir fuendig. Einige Anpassungen, ein gebastelter Bambus Gepaeckstraegerund schon sind wir ready to hit the road. Von Phnom Penh fahren wir ueber Siem Reap, Ankor Wat, in Richtung Thailand Grenze. So sollten wir Mitte September in Thailand einfahren.

Montag, 24. August 2009

Vietnam und der Verkehr

In Sachen Verkehr hat Vietnam seine eigenen Gesetze. Regeln gibt es sozusagen keine und die Polizei ist gemaess Aussage von Vietnamesen leicht zu bestechen. Wichtiger als Licht, Rueckspiegel, Gurt etc. ist ganz klar die Hupe. Auf eine Kreuzung zu gefahren wird einfach mal gehupt. Die tausenden von Motorraedern in Ho Chi Minh scheinen unendlich und niemals abnehmend zu sein.
Der Bus ist nicht unser bevorzugtes Reisemittel hier. Meistens wird der rostige Bus von der schlechten Strasse und die schlechte Strasse vom Horror Driver uebertrumpft. Die Busfahrt von My Tho nach Chau Doc wurde zur Nervensache. Die zweispurige Autobahn wird ploetzlich zur einseitigen Landstrasse mit Schlagloechern. Hier wird nach dem Motto, der staerkere gewinnt, gefahren. Der aufgebrachte Fahrer brachte uns zur Weissglut und dies braucht doch einiges. Im Bus gibt es nur ein Rezept. Augen zu und durch.

Vietnam bis Kambodscha

Vietnam ist im Gegensatz zum geordneten Japan doch sehr anders. Alles geht viel chaotischer und lauter zu und her. Dafuer sind auch die Preise mindestens 50% guenstiger was uns natuerlich recht ist.
Toeff- sowie Autohupen begleiten uns fast den ganzen Tag. Ho Chi Minh ist eine extrem lebendige Stadt. Auch dank Kyokos Freunden, eine Familie welche eine riesige Restaurantanlage besitzt, fuehlten wir uns wie Koenige. Die Familie ist fuer vietnamesische Verhaeltnisse sehr reich. Wir wurden auch entsprechend bedient, natuerlich kostenlos. Eine Platte folgte der Anderen. Nach ueber zwei Stunden und uebervollem Bauch mussten wir kapitulieren. Eindruecklich war auch der Besuch des War Museums in Saigon. Auch wenn wir nur die Haelfte besichtigen konnten weil Punkt 12.oo Uhr der Museumswaechter die Lichter des Museums fuer die zwei Stuendige Mittagspause geschlossen hat. Sorry we are closed und dunkel wars...

Von Ho Chi Minh ging es weiter ins Mekong Delta und in Richtung Kambodscha. Die Bootsfahrt von Chau Doc ueber die Grenze war super. 8 Stunden um Menschen, Haeuser und Landschaft am Ufer des Mekongs zu geniessen.

Donnerstag, 20. August 2009

Sayounara Japan

Nach ueber 1.5 Monaten hiess es auch fuer uns Abschied nehmen von Japan. Die Zeit mit Hochzeit, den vielen Freunden und Familie war fuer uns sehr aufregend und unvergesslich. Die letzten Tage in Japan verbrachten wir vorallem mit Essen, Trinken und wenig schlafen. Viele Freunde und Familienmitglieder wollten uns einladen und beherbergen. So auch Kyokos 96 jaehrige Grossmutter. Unglaublich wie herzlich und fit Sie in Ihrem hohen Alter noch ist.

In der letzten Japan Woche hatten wir zudem noch drei Erdbeben. Eines davon war recht stark. Es fuehlt sich schon immer komisch an wenn man so aus dem Schlaf geweckt wird. In der Region Shizuoka waren viele Haeuserdaecher kaputt und Wohnungen ueberstellt. So auch bei unserer Kollegin Chigu, welche wir nur einige Tage danach dort besuchten. Abgesehen davon ist Shizuoka aber ein toller Ort und die Abkuehlung im Meer sowie die Chigus Gastfreundlichkeit war einfach perfekt.
Am 16. August ging es dann von Tokyo ueber Taiwan nach Vietnam. In Taipei, Taiwan, waren wir nur eine Nacht. Taipei by night und der Flughafen ist aber etwa alles was wir von diesem Land gesehen haben. Schlaf haben wir auf der Flughafenbank gefunden. Am naechsten Morgen ging dann der Flug nach Ho Chi Minh, wo auch gleich schon unsere Reisekollegen Sven und Lukas auf uns warteten. Sie werden uns in den naechsten paar Wochen begleiten.

Mittwoch, 5. August 2009

Sport in Japan

Auch sportlich bietet Japan einiges. Das Fussballspiel Urawa Reds gegen Hiroshima Sanfleche war nur schon wegen den 44`000 fanatischen Heimfans ein Spektakel. Dank Volker Finke an der Seitenlinie war sogar ein bekannter Mann unter uns. Fussball geniesst hinter Baseball und Sumo den dritthoechsten Stellenwert in Japan. Den Fans scheint dies egal zu sein. Sie unterstuetzen ihr Team 90 Minuten lang ohne Unterbruch.
Ein Highlight war der Besuch des Sumo Turniers in Nagoya. In der hoechsten Klasse kaempfen 15 Sumoringer waehrend 15 Tagen um den Turniersieg. Jeder Sumo bestreitet dabei nur einen Kampf pro Tag. Wir sahen Kaempfe in verschiedenen Klassen wobei vorallem die Schlusskaempfe mit den beiden Yokozunas, Ashoryu und Hakuho, spannend waren. Der Yokozuna ist so zu sagen der Sumo-Meister schlechthin. Er verdient seinen Titel nicht nur durch kaempfen sonder auch wegen seinem Verhalten neben dem Ring. Aus Freude werfen die Zuschauer nach einem wichtigen Kampf jeweils all ihre Kissen in Richtung Ring. Einmal neben einem Sumoringer zu stehen ist warhaftig ein Erlebnis.Neben Sport schauen sind auch wir sportlich taetig. Der Golftag in Beppu, Kyushu, war fantastisch. Vorallem fasziniert hat uns der Golfkart welcher uns mit elektronischen Sensoren durch die Anlage chauffiert hat. Da laesst es sich geniessen...

Grosse Geschichte, viele Sehenswuerdigkeiten

Geschichtlich ist Japan ein einziges grosses Museum. Unter den vielen Tempelanlagen, die zuweilen eintoenig werden, finden sich immer wieder Prunkstuecke wie z.b der Todai-ji Tempel in Nara. Der Tempelkoloss ist das groesste Holzgebaeude der Welt und beherbergt die 16 Meter hohe und 437 Tonnen schwere Buddha Statue Daibutsu. Auch der Fushimi-Inari Shrine mit seinen tausenden von roten Toren welche sich ueber 4 Km erstrecken war imposant.
Nach der Tempelstadt Kyoto sind wir mit dem Shinkansen Zug (faehrt bis zu 300 km/h) weiter Richtung Sueden gereist. Der Stopp in Hiroshima war interessant sowie traurig zugleich. Das Leid welche die Stadt im 2. Weltkrieg mit dem Abwurf der ersten Atombombe erfuhr muss schrecklich gewesen sein. Die Stadt wurde innert Sekunden ausgeloescht und ueber 200`000 Menschen verloren ihr Leben. Kaum vorzustellen was passiert waere wenn die ganze Ladung der Bombe explodiert waere. (1 Kg der geladenen 50 Kg Plutonium explodierte.)
Nur 30 Minuten entfernt von Hiroshima befindet sich die Insel Miyajima. Der Aufenthalt mit Baden und Wandern war super. Der Gegensatz zur grossen Stadt ist auch hier riesig. Auf der Insel tummeln sich Schlangen, Affen, Hirsche und tausende Insekten. Unter anderem die von uns getaufte "Affen Sonnenbrillen Spinne"

Japanische Hochzeit

Am 2o. Juli 2009 fand unsere traditionelle japanische Hochzeitsfeier in Kyoko`s Heimat-Shrine in Omiya statt. Lokalitaet, Zeremonie, Gaeste sowie das anschliessende Fest waren einfach einzigartig. Gekleidet im traditionellen Shiromuku (Kyoko) und Hakama (Gabriel) schritten wir gefolgt von Familie und Freunden vor den Altar.Ein alter Zen Meister fuehrte durch die Zeremonie. Einige fuer uns komisch klingende Floetentoene, einigen Ansprachen (inkl. Gabriels zwei minuetigen japanischen Monolog) sowie drei Sakes spaeter waren wir auch in Japan offiziell verheiratet. Speziell waren auch die rund 10 Leute, welche zustaendig waren uns anschliessend ins richtige Fotolicht zu setzen. Ein zupfen hier, ein zupfen da. Alles musste genau stimmen und jedes Kleidungsstueck war am Ende auch am richtigen Platz.
Der einmalige Tag endete nach gemeinsamer Party und Karaoke Bar um 05.00 Uhr am naechsten Morgen.