Donnerstag, 15. Juli 2010

Lazaret in den Bergen

Von Delhi ging es also per Nachtzug in den Norden. Als wir puenktlich aus der Old Delhi Trainstation ausfuhren und uns fuer die kommende Nacht bereit machen wollten kam der Zug ploetzlich zu einem abruppten Stopp. Ein Mann stuermte in unser Abteil und sagte etwas von "Fire, Fire". Nicht genau wissend was wir davon halten sollen folgten wir dem Menschenstrom ins Freie, wo wir tatsaechlich ein Feuer in einem der vorderen Wagons sehen konnten. Wer dachte, der Zug fahre heute nirgendswo mehr hin sah sich getaeuscht. Nach gut 1.5 Stunden stand der selbe Zug wieder zur Abfahrt bereit, die Brandesursache schien keinen so richtig zu kuemmern. Beim zweiten Anlauf verlief die 12 stuendige Fahrt gluecklicherweise Pannenfrei.
Zur Zeit befinden wir uns immernoch in Dharamshala, Mc Leodganji. Der Ort ist vorallem wegen Dalai Lama bekannt, welcher seit seiner Vertreibung aus Tibet Dharamshala als offiziellen Wohnort hat. Zudem hat In Mc Leodganji eine ex-Arbeitskollegin von Kyoko ein Cafe aufgemacht und darum war der Plan, Sie fuer einige Tage zu besuchen und anschliessend mit dem Trekken zu beginnen. Da sich Lukas und Gabriel jedoch abwechslungsweise im Krankenbett abwechseln, mussten wir unsere Trekkingplaene mehrere Male verschieben und uns bleibt nichts anderes uebrig als die Sache auszuschlafen. Nun zeigt der Trend wieder nach oben und wir koennen wohl in den naechsten Tagen mit dem ersten Trek loslegen.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Tausende, neue Eindruecke

Fuer die ersten Tage in Indien waren wir beim Couchsurfer Puneet im Norden von Bombai (neu Mumbai genannt) untergebracht. Er und seine Familie bescherten uns mit Ihrer Gastfreundlichkeit den perfekten Start in den Hindu Staat. Mit den lokalen Rikschas, Bus und Zug erkundeten wir die Grosstadt Mumbai mit Ihren gut 13 Millionen Einwohnern. Die Staedte in Indien sind riesig und fuer westliche Verhaeltnisse oftmals stark verschmutzt. Der Verkehr bzw. Stau fuerchterlich. Der Regen kann dem Chaos noch einwenig beihelfen. Speziel in der Monsoon Season, welche zu Zeit vorherrscht, fuehren die starken Niederguesse oftmals zu ueberfluteten Strassen. Dennoch hat auch Mumbai seinen Reiz und Leute, Architektur und das fantastische Essen entschaedigen fuer vieles.

Am Tag vor unserer Abreise nach Dehli, kam bei Gabriel aus dem Nichts das Fieber. Weil wir die Zugtickets bereits gekauft und eine Verschiebung der Reise mit viel Aufwand verbunden gewesen waere, traten wir die Zugfahrt trotzallem an. Die 16 stuendige Fahrt auf einem kleinen Sitz mit starken Kopf-, Gliederschmerzen und Fieberschueben wurden zur Geduldsprobe und Durchhaltewillen war gefragt. Gluecklicherweise war der Zug, bzw. das Abteil, an fuer sich ganz gut und die Sitze sind pro Person reserviert. Muede, aber erleichtert erreichten wir Dehli in den fruehen Morgenstunden wo auch bereits unser guter Freund Lukas am Bahnhof auf uns wartete. Luki hat in der Schweiz eine Auszeit genommen und wird uns in den kommenden drei Monaten auf Reisen begleiten.
Mit anhaltendem hohen Fieber und des immernoch schlechtem Gemuetszustandes von Gabriel, sowie der Befuerchtung, dass es sich um Dengue oder Malaria handeln koennte, suchten wir in Delhi ein Medical Center auf. Da das Fieber so ploetzlich kam wollten wir keine Risiken eingehen, zumal wir die naechsten Wochen im Hochgebirge verbringen werden. Gluecklicherweise waren die Blutanalysen alle negativ und es scheint nur eine gewoehnliche Grippe gewesen zu sein. Mit zurueckkehrender Energie und Aussicht auf schoene Trekking-Abenteuer in den Indian Himalayas werden wir heute mit dem Nachtzug in die Himachal-Pradesh Region fahren. Delhi werden wir kaum vermissen. Die Stadt ist eine einzige Baustelle. Wo man hinschaut wird abgerissen, gegraben und gemauert. Die Strasse wo sich unser Guesthouse befand glich eher einem Abriss- denn einem Wohnviertel.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Indien wir kommen!!!

Zurueck in Kuala Lumpur machten wir uns nach einer Nacht auf dem Flughafen sofort auf zur Indischen Botschaft um den naechsten Visaversuch zu starten. Die Angestellten waren einiges hilfsbereiter und netter als in Jakarta. Um die gut einwoechige Wartezeit auf das Visa zu ueberbruecken, entschieden wir uns nach Johor Bahru im Sueden Malaysias zufahren und hofften, dass wir das Visum vor unserem Abflug am 02. Juli rechtzeitig bekommen. In Johor Bahru beherbergte uns Josephine, eine CS-Bekanntschaft von unserem Freund Sven. Bei ihr verbrachten wir viel Zeit mit Schlafen, Internet und Fussballschauen. Wegen der Zeitverschiebung folgten wir den WM-Spielen jeweils bis spaet in die Morgenstunden. Die Schweizer- respektive Japanspiele durften wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Schweiz - Honduras verfolgten wir wiedereinmal per Skype-Uebertragung im Internetcafe, da in Malaysia alle Spanien-Chile zur selben Zeit sehen wollten. (Siehe Bild) Besser gespielt haben die Schweizer aber auch ueber Skype nicht... Von Johor Bahru machten wir einen Tagesausflug nach Singapore. Eine Bruecke verbindet Malaysia mit der eindruecklichen Stadt. Die Stichworte, hochmodern, sauber, teuer und groessenwahnsinnig beschreiben diese Metropole ziemlich passend. Die neuste Attraktion findet man im Hafenbecken von Singapore. Vom Casino, Hotel, Shopping (ein must have in Singapore) bis zur Parkanlage auf dem Dach des Gebaeudes findet man alles unter einem Dach. Oder sind es nun drei Daecher?
Waehrend unserem Aufenthalt in JB, hatten wir zudem genuegend Zeit um unser Material fuer das kommende Trekking Abenteuer in Indien vorzubereiten. Einige Sachen, u.a. Wanderschuhe fuer Kyoko, kauften wir bereits guenstig in Indonesien. In Malaysia sowie Singapore ist Outdoor-Gear teuer. Das Meiste ist importiertes Markenzeug, einzig in Indonesien findet man einige lokale Marken die guenstig sind. Nun hoffen wir, dass unser neu impregniertes Zelt fuer den naechsten Regeneinsatz bereit ist. Nach gut einer Woche bekamen wir den positiven Bescheid betreffend Indien Visa aus Kuala Lumpur. Nun steht unserem Abenteuer Indien nichts mehr im Wege und wir heben morgen Freitag, 02. Juli 2010, ab nach Mumbai. Indien wir kommen!!!