Samstag, 20. Februar 2010

Zurueck auf dem Fahrrad

Kurz bevor wir auf die Great Ocean Road einbogen fing der Wagen mit komischen Geraeuschen an und wir machten uns auf die Suche nach einem Mechaniker. Fuer lange Zeit kam jedoch nichts und somit holperten wir mit 10 km/h an den Sehenswuerdigkeiten der Great Ocean Road entlang. An der Kreuzung kurz bevor dem kleinen Kuestendorf Port Campbell war dann aber Schluss, wir blieben in der Mitte der Strasse stehen, der Van konnte die kleine Steigung nicht mehr bewaeltigen. Die letzten hundert Meter bis zur Service Station wurden wir von einem hilfsbereiten Aussie abgeschleppt. Wie sich herausstellte war der grosse Bolzen wo Ventilation, Zahnriemen etc. dranhaengt gebrochen. Wir setzten uns mit Allen, dem Besitzer der Garage, hin und besprachen die Optionen. Die Reperatur waere uns teuer zu stehen gekommen. Warscheindlich haetten wir sogar einen neuen Motor benoetigt. Allen und Anne betreiben die Service Station in Port Campbell seit vielen Jahren und halfen uns wo immer Sie konnten. Sie luden uns zum Abendessen ein und wir machten uns Gedanken wie es von da weitergehen soll. Wir hatten wirklich Glueck an diesem Ort gestrandet zu sein. Was nun? Hitch-hiking, Wandern oder neues Auto? Kyoko kam mit der Idee uns wieder Fahrraeder zuzulegen. Wir machten uns auf die Suche und da Allen fuer einen Arzttermin nach Warrnambool musste, die naechst groessere Stadt, konnten wir mit ihm mitfahren. Innerhalb von Stunden fanden wir zwei gute Secondhand Bikes fuer 150 CHF. Wir kauften einiges an Zuebehoer und machten die Fahrraeder innerhalb von einem Tag fertig fuer die Weitterreise.    
Viele unsere Sachen ueberliessen wir als Dankeschoen Anne und Allen. Natuerlich auch um nicht zuviel mitzuschleppen. In den ersten Tagen waren wir aber trotzdem immernoch mit vielzuviel Gewicht unterwegs. Von Tag zu Tag versuchten wir uns von Krempel zu trennen. Aller Anfang ist schwer und  am zweiten Tag, Valentinsday, gerieten wir in einen regelrechten Sturm. Wir kaempften gegen starken Regen, Wind, Nebel und die steile Strasse Richtung Lavers Hill. Erschoepft gelangten wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit am Johanna Beach an und stellten unser Nachtlager auf. Der Regen hielt die ganze Nacht durch an. Gluecklicherweise kam am naechsten Tag die Sonnen raus und wir konnten alles trocknen. Siehe Video dazu unter folgendem Link: http://www.youtube.com/watch?v=DsWMBo6IGN8
Im Gegensatz zu unserem Fahrradtrip in Asien muessen wir hier in Australien Essen, Geschirr und Kocher selber mitbringen. Ueber lange Strecken kommt keine Verpflegungsstelle und dies war zu Beginn gewoehnungsbeduerftig. Nach gut einer Woche haben wir uns aber wieder gut eingestellt und es macht unglaublich Spass auf dem Sattel zu sitzen. Die Landschaft rund um die Great Ocean Road ist wunderbar. Das Reisen mit dem Fahrrad ist einfach anders. Man lernt so viele Leute kennen und sieht unglaublich viel. Irgendwie sind wir wirklich froh, dass unser Van zu diesem Zeitpunkt zusammengebrochen ist. So koennen wir diesen schoenen Abschnitt von Australien echt geniessen. Neben Radeln machen wir viele Wanderungen. Speziell die Tierwelt mit Qualas, Kangaroos, Schlangen und vielen verschieden Vogelarten ist extrem spannend.

Sonntag, 7. Februar 2010

Roadtrip durch das grosse Australien

Genau nach einem Monat in Perth ging unser Roadtrip in Richtung Sydney los. Erst brauchte es einige Tage um wieder in den Reiserythmus zu kommen, waren wir doch in Perth sehr verwoehnt. Unterwegs realisieren wir welches Glueck uns mit dem Van zu Gute kam. Wir mussten jediglich einige hundert Schweizer Franken in Reparaturen und neue Reifen investieren. Carl und Arlene organisierten uns zudem die ganze Ausstattung mit Matratze, Kocher, Geschirr etc.. von Freunden und Gartenhaus. Somit kauften wir nur zwei neue Pfannen und waren ready to hit the road. Von Perth ging es der Kueste entlang in Richtung Sueden bis nach Esperance. Der Kuestenabschnitt ist wunderschoen. Fantastische Straende und gute Bush-hiking Gelegenheiten, speziell im Valley of the Giants, wo man die riesigen Karri Baeume zu bestaunen bekommt. Die Wanderungen waren neben der Landschaft besonders der Tierwelt wegen interessant. Kangaroos, viele Vogelarten und Insekten sind auszumachen. So konnten wir die Christmas-Spider finden welche nur fuer einige Monate ins Freie kommt. Von Esperance ging es dann durch die Nullarbor Wueste nach Sued Australien. Eine unglaubliche Weite, wo bei gewissen Streckenabschnitten ueber 150km keine Kurve kommt. Mit Japanisch- sowie Deutschlektionen verging die Reisezeit jedoch sehr schnell und die Hitze bewaeltigten wir mit dem Wasserspray. Die Naechte respektive der Sternenhimmel in der Wueste waren einfach gigantisch. 
Unser Van, Carlene BQ 7, ueberstand also die Wueste ohne Schaden. Das gute ist, dass der Wagen mit Gas und Benzin angetrieben werden kann. Somit fahren wir meistens mit Gas, was guenstiger und umweltfreundlicher ist. Kurz vor vor Port Lincoln waren wir auf der Suche nach der Memorial Rest Area. Irrtuemlicherweise steuerten wir in den Memorialpark der West Coast Funeral Services. Warscheindlich war der Van so geschockt, dass er auf der Stelle den Geist aufgab. Im Nachhinein gesegen, stellte sich jedoch alles als unheimliches Glueck heraus. Der Geschaeftsfuehrer, Ralph, half uns beim ueberbruecken und offerierte uns fuer die Nacht bei Ihnen im Hinterhof zu campieren. Am naechsten Morgen fuhr er uns zur Garage um die Batterie aufzuladen und den Wagen zu checken. Weil wir eine Nacht auf das kaputte Batterieregulierungsstueck warten mussten konnten wir nochmals eine Nacht bei Ralph und Jennifer uebernachten und ersparten uns somit viel Aerger respektive Zeit. Nicht auszumachen wenn uns dies in Mitten der Nullarbor passiert waere. Nun laeuft der Wagen wieder tiptop und spuhlt seinen Kilometerzaehler in Richtung 600'000 KM. Ueber das Barossa Valley sind wir nun in Adelaide angekommen. Von hier gehts dann der Kueste entlang weiter nach Melbourne und Sydney.