Montag, 22. März 2010

Sydney erreicht

Der ganze Kuestenabschnitt im Suedosten ist bis Sydney extrem huegelig. Ein staendiges rauf und runter. Leider gibt es nicht viele Nebenstrasse wo man als Fahrradfahrer ausweichen kann und so mussten wir uns vielfach mit viel Verkehr abgeben und ganz am Seitenrand fahren. Dies ist zum einen stressig, zum anderen liegt an der Seite der Strasse viel Schotter, Aeste und Abfall. Geradezu einladend fuer platte Reifen. Uebernachten konnten wir meistens bei Couchsurf Mitgliedern und lernten so super Leute kennen. Mit lokalen Menschen einige Tage zu verbringen ist immer spannend und bringt dir die Region wirklich nahe. Nach 24 Fahrradtagen haben wir ueber 1000 Kilometer in die Pedalen getreten und unser Ziel Sydney gestern erreicht. Seit wir Perth verlassen haben sind nun genau zwei Monate vergangen. Der ganze Trip von Perth nach Sydney war ein echtes Erlebnis. Wir durften auf dem Fahrrad einige tolle Abschnitte von Australien durchfahren und sahen so unglaublich viele Sachen. Down undern ist fuer uns jedoch nicht das ideale Veloland.
Viel Wind, grosse Weiten, viel Verkehr und ruecksichtslose Auto- bzw. Truckfahrer bereiteten uns immer wieder Probleme. Fahrrad freundlich ist Australien wirklich nicht, wie der Zeitungsausschnitt im Sydney Morning Herald bestaetigt. 'Sydney the city that hates bikes!" Wir sind froh heil in Sydney angekommen zu sein und uns hier bei unserem guten Freund, John, ausruhen zu koennen. In den naechsten Wochen werden wir einige Ausfluege rund um Sydney vornehmen und uns Gedanken machen wie es von hier weitergeht. Zur Zeit sieht es so aus, dass wir zurueck nach Suedostasien reisen. Ausschlaggebend fuer unsere naechste Destination wird aber wohl ein guenstiger Flug sein. Wir sind offen und geniessen nun erstmals die Hafenstadt Sydney in vollen Zuegen.

Donnerstag, 11. März 2010

Glueck und Pech liegen so nahe zusammen...

In Queenscliffe nahmen wir die Faehre nach Sorrento und fuhren der Bucht entlang in Richtung Melbourne. Eine wunderschoene Region mit ueberraschend kristallklarem Meerwasser. Wir verbrachten einige Tage bei Rich und Yasmin, zwei supernetten Couchsurfern und statteten Melbourne einen Besuch ab. Ueber Hasting und Phillip Island fuhren wir dann durch die langweilige Gippsland Region in Richtung des Wilsom Prom Nationalparks, wo wir eine anstrengende Tageswanderung machten. Das Fahrradfahren macht in dieser Region wenig Spass, da man ueber hunderte von Kilometern nicht wirklich viel zu Sehen bekommt. Zudem kahmen Fahrradprobleme dazu. Bei einer Kaffeepause in Welshpool stellten wir ploetzlich fest, dass bei Kyokos Fahrrad eine Speiche gebrochen und das ganze Hinterrad verbogen war. Ein lokaler Automechaniker konnte die Speiche gluecklicherweise ersetzen und das Rad einigermassen Richten. Doch schon am naechsten Tag gab es einen Knall und eine andere Speiche ging in die Brueche und Kyokos Fahrrad war nicht mehr befahrbar. Als ob uns jemand ein Zeichen geben wollte ertoente zudem kurz danach ein lautes Zischen und Gabriels Hinterreifen war flach. Uns blieb nichts anderes uebrig als uns mit all unserem Krempel an die wenig befahrene Strasse zu stellen, den Daumen rauszuhalten und in die naechste Stadt, Sale, zu hitch hiken.
Nach etwa einer Stunde hatten wir Glueck und ein Ehepaar nahm zumindest Kyoko und Ihr Fahrrad mit. Gabriel machte noch einige Versuche, radelte dann aber 33km in das naechste "Dorf", zwei Haeuser und eine Telefonkabine, und versuchte es dort nochmals. Nach einigen Minuten stoppte ein Pickup und verkuerzte so Kyokos Wartezeit in Sale erheblich. Die Fahrradgeschaefte waren aber inzwischen alle fuer das verlaengerte Wochenende geschlossen. So nahmen wir am naechsten Tag den Zug nach Bairnsdale, wo wir beim CS Member Sam das Weekend verbrachten und dann ein neues Hinterrad fuer Kyoko kaufen konnten. Da uns das Radeln in dieser eintoenigen Landschaft einwenig verleidet ist und uns die Leute ueber die Strasse an die Ostkueste nicht viel Gutes vorhersagen konnten, entschieden wir uns von Bairnsdale einen Bus ins 400 Kilometer entfernte Narooma zu nehmen.
Wir packten unsere Fahrrader in Kisten und ersparten uns mit dem Trip viel Energie und Zeit. Angekommen in Narooma setzten wir unsere Fahrraeder wieder zusammen, mussten noch einen flachen Reifen reparieren und machten uns bei Sonnenuntergang auf zu dem 10 Kilometer entfernten gratis Campingplatz. Unglaublich aber wahr "Zischte" es nach etwa 6 Kilometern und Gabriel fing sich erneut einen platten Reifen ein. Wir waren gezwungen die letzten 4 Km im Dunkeln zu laufen, was wegen den grossen Road Trains alles andere als lustig war. Die Landschaft hier an der Ostkueste ist schoen. Viel Gruen, schoene Waelder und Kuestenabschnitte machen das Fahrradfahren wieder attraktiv. Das Radeln in der Region ist jedoch anstrengend da es viele Huegel hat. Bis Sydney bleiben uns jetzt noch gut 300 Kilometer.