Donnerstag, 17. September 2009

Angkor Wat, der Stolz der Nation


Der Tagesausflug ins Angkor Wat war eindruecklich, nach unserer Meinung aber nicht atemberaubend. Am meisten beeindruckt hat uns der Fakt, dass die Tempelanlagen bereits waehrend der Javarmann ll Periode, 802 nach Christus, erbaut wurden. Unglaublich welches Wissen die Leute und Architekten zu dieser Zeit schon hatten. Die Anlage ist riesig und der ganze Stolz der Khmer.

Nach weiteren Anpassungen an unseren Fahrraedern ging es von Siem Reap ueber Sisophon weiter in Richtung Thailandgrenze. Wir entschieden uns fuer den wenig benutzten Grenzuebergang Pailin-Chanthaburi. Die Strasse ist bis Batdambang in excellentem Zustand. Ueber die ''Strasse'' von Batdambang nach Paillin haben wir einiges gelesen und gehoert. Als ''a real joke of a road'' wurde Sie beschrieben. Und in grausamen Zustand war die als Hauptstrasse eingezeichnete Holperpiste wirklich. Aus einem Hello wurde eine Hee-eee-eee-eee-lo! Die ersten 40 Kilometer waren ein einziger Schuettelbecher. Dann wurde es in Richtung Paillin einiges besser und wir hatten beim Schlussanstieg die ersten Hoehenmeter in Kambodscha zu bezwingen. Muede und erleichtert das unsere Fahrraeder noch heil waren erreichten wir Paillin. In den naechsten Tagen gehts dann ueber die Grenze und in Richtung Thai-Kueste.
Und noch eine Geschichte von Wegen in Pagodas, Tempel, findet man Ruhe. Die Nacht im Pagoda von Preah Netr Prean war alles andere als ruhig. Da gerade Festtage sind begannen um 3 Uhr Morgens die Gebete mit lauter Musik ueber Lautsprecher, mit Ende gegen 12 Uhr Mittag. Das Vorsprechen beim ''Old men" war aber trotz Allem ein Erlebnis.

Freitag, 4. September 2009

Flach wie ein Pfandkuchen

Kambodscha ist ein ideales Land um unsere Radreise zu beginnen. Kaum eine Steigung welche wir bis anhin zu bezwingen hatten. Es ist wirklich "flat as a pancake". Uns kommt dies natuerlich entgegen. In den ersten Tagen hatten wir vorallem mit unseren Fahrraedern zu kaempfen. Rad wechseln, Kabel neu ziehen, Bremse richten, Sattel anpassen etc. Aber fuer 110 Dollar, der Preis fuer unsere drei Velos, kann man sich nicht beklagen. Und nach gut 300 km haben wir nun das Gefuehl, das Velo passt. Sven und Kyoko hatten zudem beide Knieschmerzen. Da wurde gesalben und verbunden. Tigerbalm waere echt ein guter Sponsor fuer Sven.
Landschaftlich ist Kambodscha wunderschoen. Eine grosse Weite, tausende Reisfelder und wunderbare Farbkombinationen erleichtern das Pedalen. Die Hauptstrassen sind in super Zustand. Aus diesem Grund sind wir bis anhin auch hauptsaechlich auf diesen Strassen unterwegs. Der Verkehr ist erstaundlich angenehm und war nur im Raum Phnom Penh laestig. Ein anderer Grund sind die Landminen. Kambodscha ist immer noch eines der meist verminten Laender. Monatlich sterben noch heute bis zu 30 Personen. Nicht, dass es auf Nebenstrassen eine Gefahr darstellt, aber ein Ausflug hinter den Busch kann schon verheerende Folgen haben und die Bewegungsfreiheit ist in abgelegen Gegenden doch recht eingeschraenkt. Betroffen von den Minen sind vorallem die lokalen Bauernfamilien, die taeglich auf Ihren Feldern unterwegs sind.Auf dem Fahrrad unterwegs ertoent fast im Sekundentakt ein "Hello, Bye Bye". Kinder, alte Leute, alle scheinen ein Hello oder ein Winken von uns zu wollen. Aus dem entferntesten Haus kommt noch ein ''Hello" und wir fragen uns wie sehen uns diese Leute ueberhaupt? Nach einigen Stunden auf dem Rad kann dies echt anstrengend werden, moechten wir doch allen ein kleine Freude machen und das Hallo erwidern.

Die meisten Menschen auf dem Land leben sehr einfach. Bauern die in der Lage sind alles, mit allem zu transportieren. Der Toeff wird zum Tiertransport. Das Schwein oder die Huehner werden lebend auf den Gepaeckstraeger gebunden. Und eine Last- oder Personenbegrenzung bei Lastwagen gibt es sowieso nicht.
Nach rund 315 km sind wir nun in Siem Reap angekommen. Hier werden wir einige Tage verbringen und u.a. das Angkor Wat besichtigen. Anschliessend werden wir weiter Richtung Thailand radeln. Die Route ist noch ungewiss.