Samstag, 2. Juli 2011

Sommerferien in Russland

Am Mongolischen Zoll:

Where are you from? "Switzerland and Japan"
Where you go? "This is the border to Russia right?"
Your car number? "No car, bicycle!"
Bicycle? Whats the bicycle number? "Bicycle number? No, we don't have a number."
Who is the driver? "hhhhhhmmmmm, I guess thats me."
Bicycles name? "Moby Dick"
Moby Dick, how do you write that?
And the other bicycle? "Little Princess"
Can you write this down....

Abgesehen von den ueblichen komischen, aber amuesanten Fragen der Zollbeamten, verlaeuft der Grenzuebertritt auf Monglischer sowie Russischer Seite problemlos. Auf asphaltiertem Untergrund kommen wir vortan wieder schneller vorwaerts. Fuer Taege fahren wir auf leicht gesenkter Strasse, entlang des Flusses Tschuja und suchen uns die schoensten Schlafplaetze fuer die Nacht aus. Rauschende Fluesse, dichter Nadelwald, schneebedeckte Berggipfel. Ein Fahrrad- respektive Campingparadies. Die Landschaft erinnert uns an den Yellowstone Nationalpark (nur das es nicht so nach Schwefel stinkt), Canada oder ja, zeitweise sogar an die Schweiz. Wir fuehlen uns definitiv nicht mehr wie in Asien. Landschaft, Essen und Leute erinnern uns zu fest an Europa. Von der Mongolei kommend, scheint die Auswahl an Essen in den Supermaerkten grenzenlos zu sein. Richtiges Heimatgefuehl kommt auf, bei Ansicht der vielen lokalen Kaesesorten, Wurst- und Milchwaren. Taeglich stellen wir uns selber ein feines Fruehstuecksbuffet zusammen. Und auch die Russen sind uns auf anhieb sympatisch. Dies ist jedoch auch nicht wirklich verwunderlich. Ein Volk, welches fuer "etwas schlechtes" den Ausdruck "Blocher" verwendet, muss ja einem Schweizer Buerger wohlgesinnt sein. Immer wieder werden wir zudem von Leuten zu Kaffee, Essen sowie Uebernachtung eingeladen oder mit Getraenken bzw. Snacks beschenkt. So auch, als wir in der Naehe vom Doerfchen Manzherok fuer einige Tage unsere Zelte aufschlagen. Wir werden von Sasha, Oksana und Ihrer Truppe zu Bier, Vodka und Abendessen eingeladen. Der Vodka fliesst in Mengen und auch wenn wir so wenig Russisch wie Sie Englisch sprechen, geht der Gespraechsstoff nie aus. Mit Haenden und Fuessen wird gestikuliert und dabei viel gelacht... Mit der Gastfreundlichkeit aber noch nicht genug. Sasha und Oksana laden uns ein, Ihre Familie in der 130km entfernten Stadt Biysk, welche wir Tage danach durchfahren, zu besuchen. Gerne folgen wir dieser Einladung und kommen in den Genuss der unheimlich grossen Russischen Gastfreundschaft. Wir werden von Oksana bekocht, trinken Bier, gehen am Baggersee schwimmen, erkunden Biysk, tanzen zu Russischer Rockmusik, geniessen eine heisse "Banya" (Russisches Bad/Sauna) und freuen uns fuer einmal wieder einfach nichts zumachen. Die Sommerferienstimmung geht auch noch weiter, als wir unseren Aufenthalt in Biysk um einige Tage verlaengern und bei Couchsurferin Elena und Ihren Freunden Evgeny sowie Konstantin absteigen. Super tolle Leute mit denen wir ein lustiges Wochenende beim Nichtstun verbringen.

In den naechsten zwei Wochen fahren wir dann weiter in Richtung Zmeinogorsk und somit an die Grenze zu Kasachstan. Route und weiterer Plan nach Kasachstan ist wie immer noch nicht wirklich klar...

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