Ein Tag im Sattel:
8.00 Uhr am Morgen
Der Wecker klingelt. Nur langsam kriechen wir aus unseren warmen Schlafsaecken und widmen uns der taeglichen Pack-, Zeltabbau- und Fruehstuecksroutine. Zum Zmorge gibts entweder Brot mit Honig oder Haferflocken. Im Luxusfall gibts dazu noch einen Kaffee und eine Frucht. (Meistens Apfel) Heiss Wasser machen wir, wann immer moeglich, ueber dem Holzfeuer um Gas zu sparen. Dies hat wiederum Holzsammeln und je nach Wind, Pusten zur Folge. Bis wir mit bepackten Fahrraeder am Strassenrand stehen und jeder seine Morgenrituale vollendet hat, vergehen mindestens zwei Stunden.
10 Uhr am Morgen
Fuer die naechsten zwei bis drei Stunden rumpelt es. Je nach Tag blaest uns der Wind bereits jetzt entgegen und wir kommen nur langsam voran. Sind aber die Konditionen normal, dann brausen wir ueber die welligen Erdwege durch die wunderschoene Landschaft. Nach gut einer Stunde muss die erste Snackpause ran. (Nuesse, Schoggi oder Kekse) Je nach Kraftaufwand ist dann nochmals eine Pause vor dem Mittag noetig.
13-15 Uhr Mittag
Mittagspause. (Entweder Brot oder Nudelsuppe) Je nach Platz lassen wir uns Zeit, machen wenn moeglich wieder Feuer zum Kochen und geben unseren Beinen eine Erholungspause. Wenn kein Holz zu finden ist, kommt der Gaskocher zum Einsatz um die drei hungrigen Maeuler zu fuettern.
15.00 Uhr Mittag
Ein starker Kaffee hilft uns wieder in den Sattel. Fast taeglich weht spaetestens jetzt ein starker Gegenwind. Je nach Strassenuntergrund (Sand ist der grosse Feind) kommen wir kaum mehr voran und weitere Schokoladen Tafeln werden verzehrt. Spaetestens jetzt muessen wir auch wieder Ausschau fuer einen Fluss, See oder Laden halten um unsere Wasservorraete aufzustocken. Je nach Streckenabschnitt muessen wir unsere Raeder mit bis zu 9 Liter beladen. In Ulan Bator haben wir uns aus Kleideraufhaengern je zwei Wasserhalter gebastelt. Nach ueber 1000km kann man sagen, Test bestanden - Patentieren lassen.
16.00 Uhr bis 18.00Uhr Abends
Der Wind laesst nach (oder auch nicht) und die Fahrt in der Abendstimmung befluegelt uns nochmals. Jetzt wissen wir wieder warum es die taeglichen Anstrengungen wert sind. Pferdeherden galopieren an unserer Seite, Sonne und Wolken liefern ein atemberaubendes Schauspiel ab. Wir halten langsam Ausschau fuer einen Schlafplatz.
18.00 Uhr bis 20.00 Uhr Abends
Tagestotal = 30 bis 65km (Je nach Konditionen) Ein Schlafplatz ist gefunden. Wenn moeglich machen wir halt an einem Fluss und wo es Baueme hat. In den Sommermonaten ist es bis gegen 10 Uhr abends hell. Genuegend Zeit um uns einzurichten, Holz fuers Feuer zu organisieren und uns ein feines Abendmahl zu kochen. (Anfangs waren wir mit Fondue, Roesti, Aelpler Maccaroni etc., welche Sven aus der Schweiz mitgebracht hat verwoehnt.) Meistens gibts aber Pasta oder Reis mit Gemuese (Karotten, Zwiebeln, Pepperoni und Kartoffeln sind die Gemuese, welche alle paar Tage wieder in einem groesseren Dorf zum Kauf erhaeltlich sind.)
22.00 Uhr -23.00 Uhr Abends
Es dunkelt langsam und unsere Baeuche sind gefuellt. Die Abendstimmung ist gigantisch. Das Leben in der Natur mittlerweile Gewohnheitssache. Spaetestens jetzt kuehlt es schnell ab und wir freuen uns in die Zelte zu kriechen. Das Feuer erlischt und fuer uns heisst es Oyaasuuuuumiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii….. bis Morgen.
Uebermorgen radeln wir dann innerhalb der naechsten Woche die letzten 300km bis an die Russische Grenze und weiter durchs Altai Gebirge.
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