Freitag, 7. Januar 2011

Viele Berge

Es verblieben uns also noch 6 Tage bis zum Ablauf unseres Thailand Visas, mit der laotischen Grenze ueber 500 km entfernt. So radelten wir im Durchschnitt 90 km pro Tag durch das Bergige Nord Thailand und erreichten die Thai-Laos Grenze, ganz im Norden der Nan Provinz, fristgerecht am 2 Januar 2011. Landschaftlich waren die letzten Tage in Thailand wunderschoen, zum Fahrradfahren aber unheimlich steil. Ein staendiges hoch und runter stellte Beine wie auch Moral auf die Probe. Zum Abschluss unserer Thailandreise durften wir neben den Anstrengungen aber an mehreren Tagen nochmals die grosse thailaendische Gastfreundschaft geniessen als wir z.b. beim Highway Department Chiang Kham ein Zimmer fuer die Nacht bekamen und vom Nachtwaechter grosszuegig bekocht wurden. Ein Tag zuvor half uns ein Mann mit einem Ersatzuebersetzungsraedchen aus, welches bei Kyokos Fahrrad den Dienst aufgegeben hatte, indem er kurzerhand seine ganze Shimano-Uebersetzung von seinem eigenen Velo abmontierte und uns guenstig ueberliess. Oder frischer Kaffee, der einem fruehmorgens von lokalen Anwohnern direkt an das Zelt gebracht wird. Trotzdem waren wir natuerlich froh endlich in Laos einzurollen, da wir nun wieder mehr Zeit zur Verfuegung hatten. Zeit? Ja, aber wie ist es denn mit Geld? Vom zivilisierten Thailand kommend gingen wir davon aus, dass wir an der Grenze oder zumindest in der naechst groesseren Stadt einen Bankautomaten vorfinden. Wie sich herausstellte, ist diese naechst groessere Stadt aber Luang Prabang und somit weit entfernt. So tauschten wir die verbleibenden Thai-Baht und einige Not US-Dollars in laotische KIP und machten uns mit umgerechnet 20 Schweizer Franken auf in Richtung Luang Prabang. Um nicht gleich die Haelfte dieses Budgets fuer ein schaebiges Zimmer im Grenzstaedtchen Muang Ngeun loszuwerden entschieden wir uns am gleichen Tag noch weiter in Richtung Mekong zufahren und irgendwo dazwischen zu Zelten. Dies erwies sich jedoch als schwierig. Wieder ging es steil die Berge hoch. Auf der Strasse waren ueberall Leute, die uns mit grossen Augen anschauten. In den aermlichen Doerfchen zu Zelten keine Option. So radelten und radelten wir bis die Beine nicht mehr konnten und verschwanden, als gerade niemand auf der Strasse war, irgendwo im Gebuesch wo wir anschliessend eine ruhige Nacht im Zelt verbrachten. Am naechsten Tag erreichten wir schnell das kleine Dorf Pakbeng am grossen Mekong River, von wo uns ein Speedboat innerhalb von drei Stunden bis nach Luang Prabang brachte. In der super touristischen Provinzhaupstadt angekommen, zogen wir in ein gemuetliches Guesthouse am Stadtrand ein und warteten voller Vorfreude auf die Ankunft von Jens & Zuzka, die sich von Vientiane durch die Berge kaempften. Entsprechend feierten wir am darauffolgenden Tag das nun bereits fuenfte Aufeneinandertreffen seit Australien letzten Jahres. Zu Viert ruhen wir unsere schweren Beine aus, verkoestigen uns kulinarisch und bereiten uns auf die kommenden Fahrradrouten vor. Gemeinsam gehts es uebermorgen fuer drei Tage durch Nordlaos, ehe Jens & Zuzka einen Abstecher in Richtung Hanoi machen, und es fuer uns direkt in die Yunnan Provinz in Sued China geht. Wenn alles klappt, wollen wir die zwei Spassvoegel in China, Kunming, mitte Februar nochmals treffen. Wir hoffen in der Zwischenzweit nicht allzu steile Berge und zu kalte Temperaturen in China vorzufinden.

p.s. Das mit den Fotos koennte noch einwenig dauern. In Laos ist raufladen bis jetzt nicht moeglich und in China wird es wohl gar keine Option geben um Picasa zu fuettern...

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