Dienstag, 24. August 2010
Ueber das krisengeschuettelte Kashmir zurueck in die "Zivilisation"
Montag, 16. August 2010
Trek 1 und 2
Am selben Tag ging unser Trek ins 150 km entfernte Padum im Zanskartal los. Bepackt mit Essen fuer die 11-taegige Wanderung ging es die ersten Tage auf der Jeepstrasse Talaufwaerts, vorbei an den vielen Strassenbauarbeitern, die die wahnsinnige Aufgabe haben eine Verbindung bis ins Zanskartal zuschlagen. Eine unglaublich harte koerperliche Anstrengung fuer die vielen Maenner und Frauen, die sich zu Fragen scheinen wie man nur freiwillig, mit so viel Gepaeck, durch die Gegend Wandern kann. Tag fuer Tag steigen wir hoeher und tiefer ins Gebirge. Langsam naehern wir uns den weissen Himalaya Gifpeln und dem Shingola Pass (5098 m.u.Meer), dem hoechsten Punkt dieses Treks. Am sechsten Tag ueberqueren wir dann schlussendlich die Schneefelder und den Shingola.
esen geht es langsam in Richtung Padum. Immer wieder stellen Flussueberquerungen eine grosse Herausforderung dar und mehr als die Fuesse werden dabei nass. Gegen Ende des Treks und als die Beine taeglich schwerer werden, koennen wir immer wieder unsere Vorraete mit frischem Gemuese und Yak-Cheese bei lokalen Bauerfamilien aufstocken. Am 11 Tag erreichen wir muede, jedoch gluecklich, dass die Tour ohne groessere Zwischenfaelle lief, das Etappenziel Padum. Zu diesem Zeitpunkt erreicht uns auch schon die schreckliche Nachricht vom Unwetterunglueck in Leh. Schwere Regenguesse verwuesteten Doerfer, Felder, Strassen un
d forderte tragischerweise hunderte Todesopfer. Die Ladakh Region ist normalerweise extrem trocken, mit durchschnittlich gerademal 80 mm Regen im Jahr. Die grossen Regenmassen loesten Flutwellen und Schlammlawinen aus, die hunderte Leute aus dem Schlaf respektive in den den Tod rissen. Uns betrafen gluecklicherweise nur die Folgen des Unwetters. Wir hatten zwar waehrend unserem Trek auch taeglich Regen, getroffen vom Sturm wurden wir im Gegensatz zu anderen Trekkern nicht. Durch den Regen war die Strasse Padum-Kargil resp. Kargil-Leh an vielen Orten zerstoert. So sassen wi
r einige Tage in Padum fest bevor wir Esther, eine 62-jaehrige Schweizerin, trafen. Esther und Norbu (Ihr 30-jaehriger Ladakhi Freund, Bekannter, Lover; je nachdem wen man fragt) besassen einen eigenen Jeep. So konnten wir uns Ihnen anschliessen und langsam in Richtung Leh fahren. Wegen den schlechten Strassenverhaeltnissen und einigen Zwischenstopps erreichten wir Leh erst nach drei Tagen. Je naeher wir Leh kamen, je besser waren die Ausmasse des Unwetters ersichtlich. Ganze Haeuserreihen weggeschwemmt. In Leh ist die Umgebung rund um den Bus-Stand komplett zerstoert. Wir werden nun einige Tage in Leh verweilen und voraussichtlich ein bis zwei Tage Freiwilligenarbeit fuer die Flutenopfer verrichten. Eventuell begeben wir uns auch nochmals auf einen Trek, um die Reperaturarbeiten auf der Leh-Manali Strasse zu ueberbruecken.